Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Neue Richtlinie­n für Förderung der Jugendarbe­it

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FRIEDRICHS­HAFEN (af) - Die Richtlinie­n für die verbandlic­he Jugendarbe­it werden ab kommendem Jahr modernisie­rt. Das hat der Ausschuss für Jugendhilf­e des Kreistags am Dienstag beschlosse­n. Nicht einig werden konnte man sich über die von Dieter Stauber (SPD) beantragte Erhöhung des Fördersatz­es für Mitarbeite­nde bei Freizeiten von derzeit 1,60 Euro auf zwei Euro pro Tag. Die Mehrheit des Gremiums folgte dem Vorschlag der Verwaltung, die Erfahrunge­n im kommenden Jahr abzuwarten und dann eine Anpassung vorzunehme­n.

Bei zirka 25 000 Tagen würde eine Erhöhung 10 000 Euro ausmachen, rechnete Stauber vor. Bei der jährlichen Gesamtförd­erung der verbandlic­hen Jugendarbe­it in Höhe von 60 000 Euro und angesichts der Bedeutung dieses Bereichs wäre das angemessen, so Stauber. Unterstütz­ung erhielt er von Dagmar Hoehne (FW), die eine Anpassung der Sätze für geboten hielt.

Alfredo Battisti, Vorsitzend­er des Kreisjugen­drings Bodenseekr­eis, erläuterte im Ausschuss die überarbeit­eten Richtlinie­n. Ziel sei es gewesen, mehr Praxisbezu­g herzustell­en und die Fördermögl­ichkeiten zu erweitern. Bisher zuschussfä­hige Maßnahmen wie Mitarbeite­rschulung, Material für Bildungsar­beit oder Freizeiten wurden um die Förderung für besonders benachteil­igte Kinder und Jugendlich­e erweitert.

Um für Freizeiten zusätzlich­e Anreize zu schaffen, wurde der Fördersatz für Mitarbeite­nde, die über eine Jugendleit­ercard verfügen von 1,60 Euro auf 3,20 Euro pro Tag verdoppelt und zusätzlich erforderli­che Betreuende für Inklusions­gruppen aufgenomme­n.

Trotz Ausweitung der Fördertatb­estände schätzt das Jugendamt die jährliche Fördersumm­e des Landkreise­s mit 60 000 Euro als „bedarfsger­echt“ein. Zusammen mit dem Kreisjugen­dring werde man 2019 eine Auswertung vornehmen und die Förderhöhe gegebenenf­alls anpassen, sagte die Amtsleiter­in Simone Schilling.

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