Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Gruppenaus­stellung zeigt die Vielfalt politische­r Kunst

Vier Künstler stellen ihre Arbeiten in der Caserne aus

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FRIEDRICHS­HAFEN (ler) - Im Kulturhaus Caserne wird am 28. Oktober um 17.30 Uhr die Gruppenaus­stellung „da.zwischen“– kuratiert vom Bündnis für Vielfalt Friedrichs­hafen – eröffnet. Die Arbeiten von vier Künstlern werden auf zwei Räume verteilt, den „Produktion­sraum“und die „Werkstatt“(ehemals: Festissimo), zu sehen sein.

Malerei, „Streetart“, Text, Fotografie und Installati­on zeigen einen kleinen Einblick in die Bandbreite der politische­n Kunst. So unterschie­dlich die Medien sind, auf denen sie arbeiten, so eint die vier Künstler doch ein Wunsch und Ziel: „Wir möchten mit unserer Kunst zum Nachdenken anregen“, sagt Vanessa Brünsing, die am liebsten mit vielen bunten Farben arbeitet, um Emotionen auszudrück­en. „Louva Must Die“, die normalerwe­ise Kunst im öffentlich­en Raum, sogenannte Streetart, macht, erklärt: „Kunst verändert die Welt, seit es sie gibt – seit Tausenden von Jahren, im Kleinen und im Großen.“Manar Bilal, der 2012 seine Heimat Syrien aufgrund des Krieges verlassen musste, wurde mit seiner fotografis­chen Arbeit zum politische­n Künstler, als der Krieg begann. Ob Kunst die Welt verändern kann, das könne er nicht sagen. „Aber sie erreicht Menschen und berührt ihr Innerstes“, ist er sich sicher.

Seine Fotos zeigen vor allem Kinder, Kinder in den Flüchtling­slagern von Libanon, Jordanien und der Türkei, in denen er selbst mehr als drei Jahre verbracht hat. Es sind stille Fotos ohne dramatisch­e Szenerien – würdevoll, die Kinder erhalten sie jeweils als Erinnerung und freuen sich darüber. „Ich arbeite daher auch meist in Farbe, das gefällt den meisten Kindern besser und sie sollen vor allem ihnen gefallen“, erläutert er außerdem.

Ein Podiumsges­präch zur Frage „Kann Kunst die Welt verändern?“soll den Abend abrunden. Eingeladen sind Vanessa Brünsing, Felicia Glidden und Michael T. Otto. Thomas Lutz wird den Abend musikalisc­h auf der Gitarre begleiten.

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FOTO: OH In der Caserne zu sehen: Werke von „Louva Must Die“.

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