Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
100 Kartons und rund 8000 Aktenordner
Umzug des Baurechtsamts von Oberdorf nach Gattnau ist eine logistische Herausforderung
OBERDORF/GATTNAU - Die untere Baurechtsbehörde des Gemeindeverwaltungsverbandes EriskirchKressbronn-Langenargen (GVV), die in der ehemaligen Grundschule in Oberdorf untergebracht ist, hat für die kommenden zehn bis zwölf Monate in der alten Schule in Gattnau eine neue Heimat gefunden. Hintergrund des Umzuges sind die aufwendigen Umbau- und Sanierungsarbeiten in Oberdorf, die bis Ende 2018 abgeschlossen sein sollen.
Die vergangenen Wochen waren für die Mitarbeiter der unteren Baurechtsbehörde des GVV nicht einfach. Weil das Gebäude der ehemaligen Grundschule Oberdorf von Grund auf saniert, modernisiert und barrierefrei zugänglich gestaltet wird, mussten Amtsleiter Christoph Metzler und sein fünfköpfiges Team der Baurechtsbehörde ins benachbarte Kressbronn, beziehungsweise nach Gattnau umziehen. „Auch wenn die Räumlichkeiten in der St.Gallus-Straße 52 etwas beengt sind, war und ist dieser Standort, vor allem auch wegen der Barrierefreiheit, die beste Zwischenlösung“, sagte Metzler im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung.
Logistische Herausforderung
Dabei habe das Vorhaben von seinen Mitarbeitern wie auch vom Bauhof einiges abverlangt: „Eine nicht zu unterschätzende, logistische Herausforderung, die wir gemeinsam prima gemeistert haben. Schließlich sprechen wir von über 100 Kartons und etwa 8000 Aktenordnern, die wir zusammenstellen, verpacken, transportieren und schließlich wieder zum Teil direkt auspacken sowie einräumen mussten. Neben den Gerätschaften und Unterlagen, die wir in Gattnau für unsere Arbeit benötigen, haben wir zudem unser Archiv zwischenzeitlich im Feuerwehrhaus in Oberdorf untergebracht.“Um einen reibungslosen Ablauf des Tagesgeschäftes zu garantieren, mussten zuvor seitens der Gemeinde Kressbronn – sie ist Eigentümerin der alten Schule – die notwendigen technischen und räumlichen Voraussetzungen geschafft werden.
Freilich habe man laut Metzler zu Beginn Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. So war man anfangs nur bedingt oder gar nicht über das Festnetz oder Internet erreichbar. „So gut wie alles lief über mein Handy. Die Bürger brachten jedoch Verständnis für diese Umstände auf, was uns gefreut hat“, betont der 28-jährige Amtsleiter. Zwischen 1,5 und 1,6 Millionen Euro lässt sich der GVV den Umbau und die Neuausrichtung samt dem Umzug/Einrichtung der Zwischenlösung in Gattnau übrigens kosten. „Wir alle freuen uns, wenn die Maßnahme in Oberdorf fertiggestellt ist und wir unseren Kunden die neuen, hellen und barrierefreien Räumlichkeiten bieten können“, bemerkt Christoph Metzler, dessen Amt seit 1985 neben weiterem für Baurechtszuständigkeiten wie der Erteilung von Baugenehmigungen, für ordnungsrechtliche Belange aber auch die für die Erteilung von gaststättenrechtlichen Erlaubnissen zuständig ist.