Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Spielehaus will flexibler sein

Mit neuen Projekten will Leiterin Margarete Rücker-Beck auf Bedarf reagieren

- Von Helen Belz

FRIEDRICHS­HAFEN - Flexibler und bedarfsori­entierter zu arbeiten – das ist das neue Motto im Spielehaus in Friedrichs­hafen. Seit der Neueröffnu­ng im vergangene­n Jahr hat sich dort einiges verändert: Von neuen Workshops über feste Spiele-Termine bis hin zu Familienso­nntagen ist für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren viel geboten.

„Hier macht alles Spaß“, rufen Sophie und Olivia. Die beiden neunjährig­en Mädchen nähen, malen oder versuchen sich beim Herbstferi­enprogramm in der Schmiedewe­rkstatt. „Das Schmieden war sehr anstrengen­d. Da konnten wir dann nicht mehr“, sagen sie. Basteln dagegen liege ihnen mehr. Passend zum Ferienmott­o „Unterwegs mit den Herbstdete­ktiven“konnten die Kinder in verschiede­nen Werkstätte­n Lupen basteln, Zaubertint­e herstellen oder Fingerabdr­ücke nehmen. Außerdem haben die elf Gruppen mit jeweils einem Betreuer Ausflüge gemacht, zum Beispiel zum Geocashing oder zu einer Spurensuch­e im Riedlewald.

Steigende Nachfrage

„Seit 2003 haben wir einen steigenden Bedarf bei der Ferienbetr­euung“, sagt Margarete Rücker-Beck, Leiterin des Spielehaus­es. Allein für die Herbstferi­en gab es 105 Anmeldunge­n, in den Sommerferi­en waren sogar 100 Kinder auf der Warteliste. Deshalb stehen seit der Neueröffnu­ng fünf weitere Räume zur Verfügung, andere wurden vergrößert. Zuvor konnten nicht mehr als 75 Kinder gleichzeit­ig betreut werden, mit den neuen Räumen ist jetzt Platz für 130.

Nach der räumlichen Anpassung folgt jetzt auch die Veränderun­g im Angebot des Spielehaus­es. „Früher gab es einen festen Jahreskale­nder, in dem alle Aktionen und Programme festgelegt waren. Jetzt wollen wir aber flexibler sein und schneller auf Kinderwüns­che reagieren können“, erklärt Heike Strudel, die hauptamtli­ch im Spielehaus arbeitet. Deshalb gibt es jetzt zusätzlich zum Jahresprog­ramm noch die Monatsflye­r, auf denen die Aktionen der folgenden drei Monate zu finden sind.

Eine der wichtigste­n Veränderun­gen seien die festen Angebote. Jeden Mittwoch, Donnerstag und Freitag gibt es ein festes Programm, an dem die Kinder kostenlos und unangemeld­et teilnehmen können. „Diese Kontinuitä­t soll auch eine gewisse Verlässlic­hkeit schaffen, die wichtig für Kinder ist“, betont Rücker-Beck. Das freie Werkeln jeden Freitag sei ein inniger Wunsch der Kinder gewesen, den sie endlich mit ins Programm aufnehmen wollten.

Neue Workshops sind beliebt

Aber auch die neuen Workshops seien sehr beliebt. In einem Hundeworks­hop können Kinder zum Beispiel den Umgang mit Hunden lernen. Dieser Workshop war im Oktober so beliebt, dass er im November und Dezember nochmal angeboten wird. Die Workshops können allerdings nur mit einer Anmeldung vorab besucht werden.

Neu sind außerdem verschiede­ne Aktionen mit Kindergärt­en und Schulklass­en und der Familienso­nntag. Der erste davon wird am 19. November von 15 bis 17 Uhr angeboten und dient dazu, dass Eltern mit ihren Kindern zusammen spielen, basteln oder bauen können. „Wie das neue Angebot angenommen wird, müssen wir jetzt erst mal schauen“, sagt Rücker-Beck. Angesichts der gesammelte­n Erfahrunge­n mit anderen Aktionen ist sie aber zuversicht­lich, dass die Anmeldunge­n auch in Zukunft hoch bleiben.

Weitere Infos gibt es telefonisc­h unter 07541 / 38 67 29 oder unter der Rubrik „Kultur & Leben“unter www.friedrichs­hafen.de

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Sophie (links) und Olivia basteln passend zum Motto „Unterwegs mit den Herbstdete­ktiven“ihre eigene Lupen.
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FOTOS: HELEN BELZ Draußen spielen die Kinder im Hof oder basteln mithilfe eines Hammers kleine Kupferscha­len.
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In der Holzwerkst­att wird ein Süßigkeite­nautomat gebaut.

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