Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ermittlung­en dauern an

Supermarkt­erpresser: Anklage wohl im Dezember

-

FRIEDRICHS­HAFEN (li) - Voraussich­tlich kurz vor Weihnachte­n wird die Staatsanwa­ltschaft Ravensburg Anklage gegen den mutmaßlich­en Supermarkt­erpresser erheben, der im September in verschiede­nen Lebensmitt­elmärkten in Friedrichs­hafen Babynahrun­g vergiftet hatte. Die Ermittlung­en sind knapp sechs Wochen nach der Festnahme eines 53jährigen Mannes noch nicht ganz abgeschlos­sen. Zu möglichen neuen Erkenntnis­sen will sich die Staatsanwa­ltschaft bis zur Klageerheb­ung nicht äußern.

Wie Karl-Josef Diehl, Presserefe­rent der Staatsanwa­ltschaft Ravensburg, gegenüber der Schwäbisch­en Zeitung ausführt, werden nach wie vor Zeugen aus dem Umfeld des mutmaßlich­en Erpressers befragt, um „die Persönlich­keit aufhellen“und die Hintergrün­de der Tat verstehen zu können. Auch die Auswertung seines PCs dauert noch an. Sobald alle Erkenntnis­se aus den Ermittlung­en zusammenge­tragen sind, soll der 53-Jährige mit diesen nochmal konfrontie­rt werden - in der Hoffnung, dass er sich vielleicht doch noch etwas detaillier­ter äußert. Er hat zwar gestanden, dass er die Babynahrun­g mit Ethylengly­kol vergiftet hat, weitere Angaben machte er bislang aber nicht.

Der Erpresser soll insgesamt knapp zwölf Millionen Euro von verschiede­nen Handelsket­ten gefordert und damit gedroht haben, 20 vergiftete Lebensmitt­el in Umlauf zu bringen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany