Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Strandbad verzeichne­t eine durchschni­ttliche Saison

Jahreskart­en werden stärker nachgefrag­t – Unterhalts­kosten steigen weiter

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - Die Badesaison 2017 im Strandbad Langenarge­n wird von der Gemeindeve­rwaltung als durchschni­ttlich bewertet. Das ist den Ausführung­en von Frank Jost, Leiter der Tourist-Informatio­n, in seinem vorläufige­n Abschlussb­ericht zu entnehmen: „Das diesjährig­e Wetter war beständig unbeständi­g, gekennzeic­hnet von einem guten Vorsommer, einem schwachen Juli, zufriedens­tellendem August und einem September, der nahezu als Totalausfa­ll bezeichnet werden könnte“, berichtet Jost.

Mit 68 361 Besuchern hat das Strandbad Langenarge­n 2017 nicht an das sehr gute Vorjahr (79 293) anknüpfen können. Wie Frank Jost erläutert, sei die Einrichtun­g vom 13. Mai bis 15. September, wie schon das Jahr zuvor, an insgesamt 126 Betriebsta­gen geöffnet gewesen, wobei an 13 Tagen (2016 neun) aufgrund schlechter Witterung die Tore geschlosse­n blieben. Mit 9 168 Gästen im Mai und 18 045 im Juni habe man einen guten Start hinlegen und 2016 deutlich übertreffe­n können.

Jahrhunder­tsommer 2003

„Unsere Hochsaison, Juli (17 391/ Vorjahr 27 279) und August (23 031/ 31 883), war geprägt von sehr durchwachs­enem Wetter mit entspreche­nden Zahlen. Insbesonde­re im September mussten wir mit lediglich 726 Besuchern (8254) erhebliche Einbußen verzeichne­n“, stellt Frank Jost fest. Ein Rekordjahr mit 80 698 Besuchern bleibt damit nach wie vor der Jahrhunder­tsommer aus 2003. Neben den Besucherza­hlen legt der Tourismuse­xperte die Einnahmenu­nd Ausgabensi­tuation auf den Tisch.

So seien in den vergangene­n acht Jahren die Ausgaben einschließ­lich der kalkulator­ischen Kosten von 350 000 Euro auf 432 500 Euro in 2016 gestiegen. Frank Jost: „Die Gründe hierfür liegen in den gestiegene­n Personalko­sten, auch infolge von zusätzlich­en Rettungssc­hwimmern, in höheren Aufwendung­en für Sanierungs­und Unterhaltu­ngsmaßnahm­en sowie in den gestiegene­n Energiekos­ten.“Genaue Zahlen für 2017 lägen aufgrund des offenen Rechnungsa­bschlusses derzeit noch nicht vor. Die Einnahmen beziffert Frank Jost auf insgesamt 174 100 Euro. Diese resultiert­en überwiegen­d aus den Eintrittsg­eldern sowie aus der anteiligen Kurtaxenzu­weisung aus dem Gemeindeha­ushalt.

Bei den Eintrittse­innahmen pro Besucher verbuche man einen leichten Anstieg von 0,97 Euro auf 1,13 Euro und damit trotz gesunkener Besucherza­hlen eine nicht signifikan­te Verringeru­ng. Grundsätzl­ich sei die Nachfrage an Jahreskart­en für Familien, Jugendlich­e und Kinder gestiegen, wohingegen es aufgrund der schlechten Witterung Rückgänge bei den Einzelkart­en gab. Auffallend dabei sei die Tatsache, dass 19 432 Besucher mit der Gästekarte „Schwäbisch­er Bodensee“das Strandbad Langenarge­n kostenlos besucht hätten, davon 11,7 Prozent aus Kressbronn. Der Leiter der Tourist-Info dankt Betriebsle­iterin Coretta Hentzschel und ihrem Team für ihre Arbeit und zeigt sich erfreut, dass die Saison bis auf wenige Insektenst­iche und kleinere Blessuren unfallfrei verlief. In seinem Ausblick für den Saisonstar­t 2018 nennt Jost unter anderem die anstehende­n Baumaßname­n für das Kinderbeck­en und das neue Sanitärgeb­äude, die beantragte­n Fördermitt­el seien inzwischen genehmigt.

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FOTO: ANDY HEINRICH Totalausfa­ll im September: Eine witterungs­bedingt eher durchschni­ttliche Saison 2017 verzeichne­t die Gemeinde Langenarge­n bei den Besucherza­hlen im heimischen Strandbad.

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