Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Kochduell: Pfarrer gegen Bürgermeister
Ulrich Adt und Daniel Enzensperger treten auf der Genuss-Messe gegeneinander an
KRESSBRONN - Kochduell in der Festhalle: Pfarrer Ulrich Adt und Bürgermeister Daniel Enzensperger treten im Rahmen der neuen Messe „Genuss pur on Tour“am Samstag, 18. November, mit dem Kochlöffel gegeneinander an. Die Messe für Genießer ist erstmals zu Gast in Kressbronn, am 18. und 19. November präsentieren 70 Aussteller regionale Spezialitäten, internationale Feinkost und edle Weine.
„Eine super Idee“, findet Pfarrer Ulrich Adt die neue Genuss-Messe, das Thema Genießen ist für ihn auch aus christlicher Sicht wichtig. „Wer nicht genießt, wird ungenießbar“, sagt der 52-jährige, evangelische Theologe. In einem gesunden Körper wohne ja ein gesunder Geist. Was das Thema Kochen angeht, ist Adt jedoch nicht so sehr bewandert, wie er freimütig zugibt. Eine klare Aufgabenteilung herrsche in seiner Familie, die Essenszubereitung gehöre dabei nicht zu seinen Aufgaben, sondern zu denen seiner Frau Esther. Als Kind habe er mal einen Kochkurs gemacht. Das sei jetzt aber schon eine Weile her, so der 52-Jährige. Deshalb „Die Grundlagen bekomme ich hin“, versichert Bürgermeister Daniel Enzensperger. will er sich „schon noch ein bisschen vorbereiten“auf das Kochduell mit dem Gemeindechef.
Weniger Duell, mehr Duett
„Die Grundlagen bekomme ich hin“, sagt Daniel Enzensperger über seine Kochkünste, ein großer Küchenmeister sei er aber nicht. „Kochen macht mir Spaß, aber ich habe halt wenig Zeit dafür.“Der Bürgermeister ist auf jeden Fall ein Fan der schwäbischen Küche. Die beiden Duellanten bekommen in der Showküche professionelle Unterstützung. Dennis Kees vom Kressbronner Restaurant „Zur Boje“unterstützt den Schultes – und Festhallen-Caterer Walter Schaugg leitet den Pfarrer kulinarisch an. „Wir werden mehr schwätzen, und die beiden Profis kochen“, glaubt Daniel Enzensperger. Ulrich Adt sieht das Ganze auch weniger als Duell und mehr als Duett, „schließlich haben wir in Kressbronn einen guten Kontakt zwischen Kommune und Kirche“, den wolle man weiter kultivieren. Selbst isst der Pfarrer gerne regional und saisonal: „Kässpätzle, Krautspätzle und Maultaschen“gehören dazu. Aber auch mal norddeutscher Labskaus, schließlich kommt die Ehefrau aus Bremen. Auch im Urlaub, sei es im Elsaß, in der Toskana oder im Allgäu, vertrauen die Adts der jeweils regionalen Küche.
Dem Kochduell sieht der Pfarrer gelassen entgegen, Lampenfieber hat er noch keins. In einer kulinarischen Sache hat er aber doch Übung, nämlich im Backen von Ernte-Dank-Brötchen. Das macht er jedes Jahr im Religionsunterricht mit den Schülern und mit seinen Konfirmanden. „Die wichtigste Zutat dabei ist der Dank“, sagt Adt, „das will ich den Jugendlichen vermitteln, gerade, wo es uns hier in der Region so gut geht.“Davon kann man sich bestimmt auch auf der neuen Genuss-Messe überzeugen.