Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Bislang sendet nur die Telekom
Funkmast in Berg ist seit Mai in Betrieb
PR−ANZEIGE FRIEDRICHSHAFEN (flo) - Seit August 2016 hat Berg eine Art neues Wahrzeichen: einen Funkturm. Bislang profitieren nur Kunden der Telekom von der neuen Anlage, weitere Mobilfunkanbieter haben sich noch nicht eingemietet.
Nachdem der Ailinger Ortschaftsrat im Sommer 2015 das umstrittene Projekt abgesegnet hatte, rollten im August 2016 im Apfelbaumfeld an der Grötzelstraße die Bagger an. Zunächst wurde ein quaderförmiger Sockel in den Boden einbetoniert, zwei Wochen später setzen schwindelfreie Monteure die drei Teile des 35 Meter hohen Stahlturms aufeinander. Als die Bauarbeiten abgeschlossen waren, kündigte die Telekom an, dass die Sendeanlage Ende des Jahres 2016 „scharf geschaltet“ werden sollte. Daraus wurde aber zunächst nichts – erst seit dem 23. Mai dieses Jahres ist sie in Betrieb.
Die Telekom bietet vom Berger Sendemasten alle Dienste an, also GSM, UMTS und LTE 1800, lässt Unternehmenssprecher Hubertus Kischkewitz auf Anfrag der Schwäbischen Zeitung wissen. „Das heißt, schon jetzt ist der Standort für die Nutzung schneller Datendienste ausgestattet. Wir bereiten zudem Ergänzungen mit LTE 800 vor.“Zur Erklärung: LTE, das mit einer Frequenz von 800 Megahertz gesendet wird, ist besser geignet für den ländlichen Räum, da es eine größere Reichweite als LTE 1800 hat. Ein Nachteil von LTE 800 ist dagegen die langsamere Übertragungsgeschwindigkeit.
Kischkewitz verrät auch, dass die Telekom „bundesweit im Rollout weiterer Verbesserungen“stehe, darunter falle beispielsweise die Einrichtung weiterer LTE-Frequenzen. Auch in Berg soll es demnächst LTE 900 geben – ein Frequenzband, das laut Telekom besonders besonders gut geeignet sei, um das Mobilfunksignal tiefer in Gebäude und Wohnhäuser zu tragen. Damit sollen „praktisch immer und überall“schnelle Datenverbindungen verfügbar sein.
Während der Planungs- und Bauphase warb die Telekom damit, dass sich auch andere Mobilfunkunternehmen am Sendemast in Berg einmieten können. Eine Mitnutzung von anderen Betreibern sei jedoch „derzeit noch nicht realisiert“, lässt Pressesprecher Kischkewitz wissen.