Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Pfarrer Eidt spricht erstmals beim Seniorenna­chmittag

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LANGENARGE­N (sz) - Mit seinem Vortrag zum Thema „Luther – nicht nur für Protestant­en“hat Pfarrer Matthias Eidt, seit Juni der neue Pfarrer in der evangelisc­hen Kirchengem­einde, nun auch seinen ersten Seniorenna­chmittag bestritten. Einmal im Jahr wird dieser gemeinsam von der bürgerlich­en Gemeinde und der evangelisc­hen Kirchengem­einde organisier­t und gestaltet, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Mit einem Augenzwink­ern und dem Geständnis, dass er bei diesem ersten Mal „etwas aufgeregt“sei, begann Pfarrer Eidt seinen Vortrag beim Seniorenna­chmittag. Etwa 65 Gäste folgten interessie­rt seinen Ausführung­en zum 500-jährigen Reformatio­nsjubiläum. Im Schwerpunk­t ging es ihm darum, was die Menschen, auch heute noch, von Martin Luther lernen können: Dass sie zunächst nicht evangelisc­h oder katholisch seien, sondern Menschen, die sich auf Christus beziehen oder nicht. Auch die inhaltlich­e Ausrichtun­g der Kirchen auf die individuel­len Bedürfniss­e der Kirchenbes­ucher, orientiert an diesem „Markt“, könne nicht im Sinne Luthers sein. Denn Kirche sei keine Firma und müsse die Wahrheit sagen, auch wenn diese nicht gehört werden wolle, so Pfarrer Eidt.

Das Uranliegen der Reformatio­n lehre die Menschen, dass sie ein tiefes Gottvertra­uen haben dürften, egal wo und wie sie sind, halte Gott sie in seinen Händen. Denn Kirche dürfe nicht drohen, autoritär sein und Ängste transporti­eren. Weiter ging Pfarrer Eidt auf die dunklen Zeiten im Leben ein, in denen Gott nicht sichtbar sei. Ein weiterer Leitspruch aus reformator­ischer Sicht, besonders in unruhigen Zeiten, heiße „Nicht mit Gewalt. Nur durch das Wort“. Mit der Frage an die Besucher „Haben Sie heute etwas gelernt? Ich hoffe, Sie haben nicht gelernt, dass Luther nur etwas für Protestant­en ist“, schloss Pfarrer Eidt seinen Vortrag.

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FOTO: ANNETTE HERMANN Pfarrer Eidt bei seinem Vortrag vor den Senioren.

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