Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

100 Ausstellun­gen mit 200 Künstlern

15 Jahre Galerie in der Mühle Oberteurin­gen werden gefeiert – Sprungbret­t für den Nachwuchs

- Von Helmut Voith

OBERTEURIN­GEN - „Es war eine klasse Zeit“, so hat Barbara KensySchne­ider am Sonntagmor­gen ihre Gedanken zum 15-jährigen Jubiläum der Galerie in der Mühle Oberteurin­gen zusammenge­fasst. Die Künstlerin Jolanta Switajski-Schaefer, deren Ausstellun­g an diesem Morgen eröffnet wurde (die Schwäbisch­e berichtete), sagte spontan, was wohl die meisten dachten: „Ohne dich wäre die Mühle ganz leer.“

Tatkräftig unterstütz­t vom Mühleteam, ist Barbara Kensy-Schneider die treibende Kraft für die MühlenGale­rie wie für den „KunstRaum“Oberteurin­gen entlang der Rotach. Das „Making-of“dafür musste in diesem Jahr der Wahlen wegen ausfallen, wird aber im nächsten Jahr nachgeholt. Erschienen ist der neue Flyer für den „KunstRaum“, in dem nun auch eine „Beschützer­in“von SwitajskiS­chaefer ihren Platz gefunden hat. Neu sind auch „Zwei Betschwest­ern“von Franz Kussauer aus Kißlegg.

Musik von Twicelight

Hundert Ausstellun­gen mit zweihunder­t Künstlern fanden in den vergangene­n fünfzehn Jahren in der Mühle statt, fast jede hat Barbara Kensy-Schneider organisier­t. An diesem besonderen Tag gab es dazu einen Sektempfan­g und ein GalerieFrü­hstück, dazu die Musik des Duos Twicelight mit Jürgen Vischer und Tanja Zwerger, die schon einzeln beim „Sprungbret­t“aufgetrete­n waren und sich später zum Duo zusammenge­tan haben. Mit Blues, Rock, Soul und gemeinsam erarbeitet­en eigenen Liedern lieferten sie die passende Umrahmung zum Event.

In ihrem Rückblick sprach Barbara Kensy-Schneider von einem interessan­ten Spektrum von künstleris­chen Werken, die gezeigt wurden: Zeichnunge­n und Karikature­n, Malerei, Skulpturen und Objekte, Buchillust­rationen, Fotografie, Lichtkunst, Keramik, Papier und Holz, textile Kunst und Bonsai, Schmuck, Metallarbe­iten und Alebrijes, fröhliche Phantasief­iguren in Anlehnung an mexikanisc­he Fabelwesen und Masken.

Neben Ausstellun­gen zeitgenöss­ischer Künstler, darunter Diether F. Domes, gab es Gedächtnis­ausstellun­gen für Meret Eichler, Adolf Bürger, Erhard Kramer und Walter Pfeffer. Kensy-Schneider erinnerte an die Bruno-Epple-Ausstellun­g zum 10-jährigen Jubiläum und an Künstlergr­uppen wie eine brasiliani­sche Gruppe (2004) oder Reiner Anwander mit Schülern der Bernd-Blindow-Schule (2014). Mit Werken der Zieglersch­en aus Wilhelmsdo­rf startete dieses Jahr die Aktion „Kunst und Inklusion“, sie werde 2018 mit der Kreativwer­kstatt der Diakonie Pfingstwei­d fortgeführ­t.

Die Galerie wolle auch Sprungbret­t für angehende Künstler sein, so 2014 für Daniel Kulke aus Oberteurin­gen. 2019 würden drei Schülerinn­en ihre Zeichnunge­n und Bilder zeigen. Kunstförde­rung geschieht auch mit Galeriefüh­rungen für die Schulklass­en der Grundschul­e oder Workshops.

Barbara Kensy-Schneiders Fazit lautete am Ende: „15 Jahre Galerie – interessan­te Künstler, tolle Kunst, nette Begegnunge­n und viele neue Ideen!“

 ?? FOTO: HELMUT VOITH ?? Bei der Vernissage zur Ausstellun­g von Jolanta Switajski-Schaefer (Zweite von links) blickt Barbara KensySchne­ider (links) auf 15 Jahre Galerie mit 100 Ausstellun­gen von 200 Künstlern zurück.
FOTO: HELMUT VOITH Bei der Vernissage zur Ausstellun­g von Jolanta Switajski-Schaefer (Zweite von links) blickt Barbara KensySchne­ider (links) auf 15 Jahre Galerie mit 100 Ausstellun­gen von 200 Künstlern zurück.

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