Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Berlin kommt in Fahrt – Bisons besiegen Rottenburg
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Die Berlin Volleys kommen in der ● Volleyball-Bundesliga langsam auf Touren: Der amtierende Deutsche Meister entschied am Sonntagnachmittag das Verfolgerduell gegen die SVG Lüneburg mit 3:1 für sich und rückte damit in der Tabelle auf Rang vier vor – punktgleich mit den United Volleys. Der TSV Herrsching entschied nach dem Sieg im DVV-Pokal auch das zweite Alpen-Derby gegen Haching mit 3:1 für sich. Auch im Südwesten gab’s ein Derby: Der TV Bühl siegte mit 3:0 beim TV Rottenburg.
Auf ihre Fans können sich die Berlin ● Volleys verlassen: Knapp 4400 Zuschauer wollten das 3:1 (20, -27, 21, 14) gegen die SVG Lüneburg sehen – neue Saison-Rekordkulisse. BRV-Coach
Luke Reynolds vertraute der Startformation, die sich noch am Mittwoch gegen Düren zwei Sätze lang so schwer tat. Steven Marshall war die treibende Kraft in Durchgang eins. Eine Aufschlagserie von Routinier Matthias Pompe drehte das Spiel im zweiten Satz jedoch zugunsten der Gäste. Die SVG führte im dritten Satz mit 14:11, ehe Neuzugang Pierre Pujol ins Team kam und die Wende einleitete. Mit der 2:1-Satzführung für die Hausherren im Rücken war die Moral der Norddeutschen dann gebrochen. SVG-Trainer Stefan Hübner war nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben sehr schlecht aufgeschlagen. Weder das Verhältnis von Assen zu Fehlern, noch die Anzahl der Fehler insgesamt war akzeptabel. So kann man gegen Berlin nicht gewinnen“, so Hübner nach der Niederlage.
Drittes Heimspiel, dritter Heimsieg: Mit 3:0 (23, 15, 25) bezwangen die Powervolleys Düren die Netzhoppers, hatten jedoch vor 1400 Zuschauern zumindest zwei Sätze schwer zu kämpfen. Die Schützlinge von Trainer
sind damit vorübergehend erster Verfolger des VfB. 23:23 hieß es in Durchgang eins, ehe
Stefan Falter Marvin Prolingheuer Tim Broshog
und ihre Chancen nutzten. Der zweite Satz war eine klare Angelegenheit, bevor die Netzhoppers im dritten Satz über den Kampf zurückfanden und am Ende mit 24:20 führten. „Da hat man gemerkt, dass uns nach der anstrengenden Woche mit weiten Auswärtsfahrten und zwei bitteren 2:3Niederlagen in Berlin und Innsbruck die mentale Frische gefehlt hat“, so Falter. Doch drehte den Satz mit einer Aufschlagserie noch zugunsten der Gastgeber.
Romans Sauss
Überraschend deutlich mit 3:0 (24, 19, 20) ging das Baden-Derby in Rottenburg an die Bisons aus Bühl. Lediglich im Auftaktsatz sahen über 2000 Zuschauer den erhofften Krimi. Bühls Diagonalangreifer und Kapitän machten allerdings letztendlich den Unterschied. Die „Bisons“fanden meist die bessere Antwort, leisteten sich weniger Fehler als die Gastgeber. Bis zur Satzmitte hielt der TVR in Satz zwei und drei jeweils noch mit, dann setzten sich die Gäste auch dank des erfolgreicheren Blocks entscheidend ab. „Ich bin zufrieden, das Team wird immer besser“, freute sich TVBCoach nach der Partie. „Mit zwei Siegen aus drei Spielen im November sind wir auf dem Weg zu einem guten Ergebnis.“Enttäuscht war dagegen TVR-Trainer
Iurii Kruzhkov Masahiro Yanagida Ruben Wolochin Hans Peter Müller-Angstenberger
nach dem vierten Spiel in Folge ohne Satzgewinn: „Wir haben noch nicht die Wettkampfhärte.“Somit kommt es Anfang Dezember schon zum Kellerduell des RV Rottenburg gegen die Bergischen Volleys.
Der TSV Herrsching wird zum Angstgegner der Alpenvolleys: Nach dem 3:2-Erfolg im DVV-Pokalwettbewerb am Mittwochabend gewann der TSV drei Tage später auch die Bundesligapartie: Mit 3:1 (19, 22, -20, 17) behielten die in der ausverkauften Nikolaushalle die Oberhand. Statistisch betrachtet war die Leistung des TSV noch stabiler als im ersten Duell, hatte eine Annahmequote von 61 Prozent. TSV-Außenangreifer drückte hier dem Spiel seinen Stempel auf, war zusammen mit auffälligster Spieler auf dem Parkett. Nur im dritten Durchgang leisteten sich die Gastgeber einen kleinen Hänger.
Hauser-Schützlinge Tom Strohbach Christoph Marks