Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Rotarier bekochen ehrenamtliche Helfer
70 Gäste genießen Benefizessen – Rotary Club verwöhnt mit vier Gängen
FRIEDRICHSHAFEN - Auch in diesem Jahr hat es sich der Rotary-Club Friedrichshafen zum Ziel gesetzt, ehrenamtlich Tätigen etwas Gutes zu tun. Gesagt, getan. Die Rotarier luden am Sonntag zu einem Benefizessen in das Graf-Zeppelin-Haus ein. Die Veranstaltungen besteht nun schon seit mehr als zehn Jahren.
Bereits im Sommer begannen die ersten Vorbereitungen. Es wurde überlegt, wer in diesem Jahr mit einem leckeren Essen verwöhnt werden soll. Waren es im vergangenen Jahr beispielsweise Familien, die minderjährige Flüchtlinge bei sich aufgenommen hatten, fiel dieses Mal die Wahl auf die Mitarbeiter der Friedrichshafener Tafel. Genauer: Die Mitarbeiter der Gruppe „Betreuung demenzkranker Menschen“und sowie des Kleiderladens des Deutschen-Roten-Kreuzes.
40 Kilo Kartoffeln
Die Auserwählten hatten sich unheimlich über die Einladung gefreut und betonten am Sonntag unisono, wie schön es sei, einmal in solch’ einer Form Beachtung und Anerkennung für ihre Arbeit zu bekommen. „Diese Freude motiviert uns zusätzlich. So können wir auf unsere Art und Weise unseren Dank für die vielen unermüdliche Stunden Einsatz zum Wohl der anderen zum Ausdruck bringen“, sagte der Präsident des RotaryClubs, Hans-Anton Lehr.
Mit einem Blick in die Küche konnte man auch die Freude beim Zubereiten des Vier-GängeMenüs verfolgen. Früh am Morgen legten die Mitglieder des RotaryClubs bereits los, um für die 70 geladenen Gäste unter anderem rund 40 Kilogramm Kartoffeln zu schälen. Voller Stolz präsentierten die Rotarier
„So können wir auf unsere Art und Weise unseren Dank für die vielen unermüdliche Stunden Einsatz zum Wohl der anderen zum Ausdruck bringen“,
die handgemachten Crepes für das Dessert und den überdimensionalen „Kochtopf“mit Züricher Kalbsgeschnetzeltem und den Spätzle. Wobei es laut Präsidenten schon die ein oder andere Meinungsverschiedenheit bei der Menge der zu schälenden Tomaten und Karotten gab.
Zum Glück hatten die übereifrigen Clubmitglieder fachmännische Unterstützung von seitens Thomas Zehrer. Dank dieser professionellen Anleitung konnten sich die rund 40 Hobbyköche dann Hans-Anton Lehr doch noch einigen, denn wie es der Präsident Hans-Anton Lehr lachend ausdrückte: „Es nützen nicht nur die Menschen mit gutem Willen, sondern in dem Fall halt auch Fachwissen.“So galt sein Dank auch Metzgermeister Schwaderer, der das Menü ausgearbeitet und vorbereitet hatte. Die aufkommenden Kosten für das Essen werden ausschließlich vom Rotary-Clubs getragen. Im Laufe des Jahres werden hier die Mitglieder um ihre Spende gebeten und das tue ein jeder wirklich gerne, sagte Hans-Anton Lehr. Oft bleibe sogar noch etwas übrig, um es für das nächste Projekt einzusetzen. Denn dies ist ja auch die Philosophie des Rotary-Clubs: Er vereint Persönlichkeiten aus allen Kontinenten, um Dienst an der Gemeinschaft zu leisten. So setzt sich der Rotary Club regelmäßig für die Finanzierung verschiedener sozialer Projekte ein. Oder wie in diesem Falle auch für die Zubereitung eines leckeren Mittagessen mit viel Liebe und Hingabe gekocht, sehr zur Freude der vielen ehrenamtlichen arbeitenden Menschen in der Stadt.