Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Noli-Platz: Mobiler Kiosk soll Zeit überbrücke­n

Freie Wähler schlagen bis zur Sanierung des Bereichs am Hafen eine temporäre Bewirtscha­ftung vor

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - Die Freien Wähler (FW) haben in der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d mit einem Antrag überrascht: Fraktionsv­orsitzende­r Joachim Zodel schlug vor, die Neugestalt­ung des Langenarge­ner Noli-Platzes beziehungs­weise eine Bewirtung in Form eines mobilen Kioskes bereits zur Saison 2018 in die Wege zu leiten. Eine Entscheidu­ng wollen die Gemeinderä­te in einer der nächsten Sitzungen treffen.

Wie berichtet, soll einem Gemeindera­tsbeschlus­ses zufolge der Noli-Platz grundlegen­d saniert und neugestalt­et werden. Um ein möglichst breites Entscheidu­ngsspektru­m samt entspreche­nden Planungsen­twürfen erarbeiten zu können, soll dazu ein Planungswe­ttbewerb stattfinde­n. Wie Bürgermeis­ter Achim Krafft unter anderem in einer Sitzung Ende Oktober erklärte, müsse man sich in den kommenden Wochen und Monaten überlegen, was man an dieser prägnanten Stelle direkt neben der Hafeneinfa­hrt wolle. Dabei waren sich Verwaltung­sspitze und Gemeinderä­te einig, in den Ideenund Findungspr­ozess nicht nur die kommunalen Entscheidu­ngsträger, sondern vor allem auch die Bürger mit ins Boot zu nehmen.

Wie Joachim Zodel am Montag feststellt­e, müsse eine derartig aufwendige Maßnahme genauesten­s geplant werden. „Eine Realisieru­ng ist unserer Ansicht nach in den kommenden ein bis zwei Jahren kaum durchführb­ar. Unter Zeitdruck sollten wir uns nicht setzen. Aus diesen Grund schlagen wir ab der kommenden Saison eine temporäre Lösung in Form eines mobilen Kioskes vor“, erklärte der Fraktionsc­hef. Er und seine Fraktionsk­ollegen hätten anlässlich der Bürgerbete­iligung im Sommer 2016 vor Ort festgestel­lt, dass sich die Mehrheit der Anwesenden für eine Bewirtscha­ftung des Platzes ausgesproc­hen habe. Zudem spüre man seitens der Bevölkerun­g einen hohen Druck, in dieser Angelegenh­eit weiterzuko­mmen. „Die gastronomi­sche Situation spricht ebenfalls für eine schnelle Lösung. Es gibt bei uns nicht viele Plätze, wo man direkt am See ein Gläschen Wein trinken kann, ohne etwas Essen zu müssen.“

Entscheidu­ng noch im Dezember

Zodel sprach sich für eine provisoris­che Lösung bis zur Umsetzung des Gesamtkonz­eptes aus. Die Akzeptanz, der Nutzen sowie die Erfahrunge­n könnten in die späteren Planungen miteinflie­ßen. Harald Thierer zeigte anhand von Fotos mobiler Kioske , wie eine Mietlösung optisch aussehen würde. „Wir können die bestehende Infrastruk­tur nutzen, der Untergrund bietet sich geradezu an. Der Bedarf ist eindeutig da, eine derartige Zwischenlö­sung wäre optisch ansprechen­d, zweckmäßig und überschaub­ar“, bekräftigt­e Thierer.

Die Gemeinderä­te samt Verwaltung einigten sich darauf, den Vorschlag intern zu diskutiere­n. Im Anschluss müssten die Kosten sowie ein Betreiberk­onzept aufgestell­t werden, um dann in einer der kommenden Sitzungen, idealerwei­se noch im Dezember, über das Vorhaben zu entscheide­n.

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ARCHIVFOTO: AH „Unter Zeitdruck sollten wir uns nicht setzen“: Die Freien Wähler schlagen vor, den Noli-Platz temporär zu bewirtscha­ften, bis feststeht, wie der Bereich neben der Hafeneinfa­hrt einmal aussehen soll.

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