Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Potenziale und Stolpersteine von Frauen erkennen
Frühere Kriminalhauptkommissarin hält einen Vortrag zum Tag gegen Gewalt an Frauen
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Der Arbeitskreis Frauen im Bodenseekreis lädt am Vorabend zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Freitag, 24. November, zu einem Vortrag in das Paul-Gerhardt-Haus im Kenzelweg 2 in Friedrichshafen ein. Ab 19 Uhr spricht Karina Gütges zum Thema „Potenziale und Stolpersteine von Frauen im (Berufs-)Leben“.
Karina Gütges weiß durch ihre langjährige Tätigkeit als Kriminalhauptkommissarin aus eigener Erfahrung, wie sehr die alltäglichen Situationen im Berufsleben Menschen an die Grenze ihrer Belastbarkeit bringen. Deshalb ließ sie sich zur Heilpraktikerin für Psychotherapie und als Coach ausbilden. Gütges will mit ihrem Vortrag den Frauen Mut machen, nicht an sich zu zweifeln und sich nicht selbst die Frage zu stellen „Bin ich gut genug?“. Frauen wissen, so Gütges in ihrem Vortrag, die fachliche Qualifikation mit emotionaler Kompetenz zu verbinden. Vielen Frauen fällt es aber schwer, Lob anzunehmen. Oft kommen erst die anderen und dann sie selber. „Die eigenen Grenzen nicht wahrzunehmen oder sie oft bewusst oder unbewusst zu überschreiten, birgt die Gefahr, in ein Burnout zu rutschen.“
Der Arbeitskreis Frauen im Bodenseekreis, in dem sich Vertreterinnen des Landratsamtes Bodenseekreis, der Stadt Friedrichshafen, des Frauen- und Kinderschutzhauses der Arbeiterwohlfahrt, des Vereins Frauen helfen Frauen e.V. und der Polizei zusammengeschlossen haben, laden Frauen ein, sich von der „Mutmachenden“, wie sich Karina Gütges selbst nennt, einen Abend lang mitnehmen und inspirieren zu lassen. Im Anschluss an den Vortrag haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, mit den Vertreterinnen des Arbeitskreises Frauen im Bodenseekreis und Karina Gütges zu sprechen und sich zu informieren.