Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Luftballons steigen beim Baustart
MECKENBEUREN (sz) - Das ehemalige Kinder- und Jugenddorf Hegenberg der Stiftung Liebenau wird im Laufe der kommenden Jahre zu einem pädagogisch-therapeutischen Kompetenzzentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene weiterentwickelt. Dazu sind bauliche Veränderungen notwendig. Der erste große Schritt ist laut Stiftung Liebenau der Bau von zwei neuen therapeutischen Wohnheimen, die die Liebenau Kliniken betreiben werden. Hegenberger Bewohner, Nachbarn und Mitarbeiter haben jetzt gemeinsam den Baubeginn gefeiert und sich aktiv daran beteiligt: mit einem Luftballonstart.
Symbolträchtig flogen die Luftballons hinaus in die Regionen, aus denen die jungen Menschen kommen, die in Hegenberg eine bestimmte Lebensphase verbringen werden. Es sind Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen, die auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden eine intensive Unterstützung brauchen. Hegenberg wird der Ort sein, an dem ihnen die Liebenau Kliniken und die Liebenau Teilhabe gebündelte und zugleich differenzierte Hilfen im pädagogischen, therapeutischen und fachmedizinischen Bereich bieten. Mit dem Bau der beiden neuen Wohnheime reagieren die Stiftung Liebenau und die Liebenau Kliniken auf veränderte Standards der Landesheimbauverordnung, die kleinere Häuser für höchstens 24 Bewohner vorsieht. Es wird in den beiden neuen Heimen jeweils zwei kooperierende Doppel-Wohngruppen für je sechs Menschen geben. Ihnen stehen Einzelzimmer zur Verfügung. Die Baukosten für beide Häuser belaufen sich auf voraussichtlich rund 4,4 Millionen Euro. Spätestens 2019 sollten beide Wohnheime fertig sein.
Schritt für Schritt folgen in Hegenberg in den nächsten Jahren Veränderungen. Ziel ist es, Hegenberg für andere Nutzungen zu öffnen. Am Ende sollen hier nur noch 140 statt bisher 350 Menschen mit Behinderung wohnen.