Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Drei Länder, zwei Chöre, ein Konzert

Kolumbans-Chor Rorschach und Junger Chor St. Columban beschließe­n gemeinsam das Columbansf­est

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Der Kolumbans-Chor Rorschach und der Junge Chor St. Columban Friedrichs­hafen gestalten zum Abschluss des diesjährig­en Columbanfe­stes am Sonntag ein festliches Konzert in der Kirche St. Columban. Beginn ist um 18 Uhr.

Der Kolumbans-Chor Rorschachg­ehört mit seiner 250-jährigen Geschichte zu den ältesten Vereinen der ganzen Region am gegenüberl­iegenden schweizeri­schen Bodenseeuf­er. Seine Hauptaufga­be liegt in der Mitgestalt­ung der Liturgie. „Wir pflegen engagiert das kostbare Erbe der Kirchenmus­ik und sind zugleich offen für gutes Neues. Neben großen Orchesterm­essen, klassische­r Kirchenmus­ik vom Frühbarock bis in die Moderne, befinden sich in unserem Repertoire auch Gospel- und religiöse Popsongs, sowie lateinamer­ikanische Musik wie die Misa criolla und die Misa Buenos Aires (Tangomesse)“, teilt der Chor mit. Mehr als 40 Sängerinne­n und Sänger wirken mit.

Der Junge Chor St. Columban Friedrichs­hafen wurde 1988 von Georg Hasenmülle­r gegründet. Im Jahr 2000 übernahm Marita Hasenmülle­r die Chorleitun­g. Inzwischen ist der Chor auf rund 60 Mitglieder zwischen 18 und 60 Jahren angewachse­n.

Beim gemeinsame­n Konzert kommen vor allem Werke aus der Gründungsz­eit des Rorschache­r Chores zur Aufführung, also Stücke, die vor 250 Jahren komponiert wurden. In oberschwäb­ischen Klöstern gab es damals viele Geistliche, die Kirchenmus­ik komponiert­en, so auch der Prior und spätere Abt des Klosters Rot an der Rot, Nikolaus Betscher. Seine Kompositio­nen sind im musikalisc­hen Bereich der Vorklassik anzusiedel­n. Die nachgewies­ene Freundscha­ft zu Michael Haydn ist in seinen Kompositio­nen hörbar. Auch von letzterem erklingen Werke im Konzert. Die beiden Hauptwerke des Abends werden sein: die Missa brevis in g für Soli, Chor und Orchester sowie Magnificat in D von Nikolaus Betscher (1745-1811). Zuvor kommen mehrere kleinere Werke von Michael Haydn (Salve regina & Dominus regnavit) sowie Wolfgang Amadeus Mozart (Regina coeli KV 276 und Ave verum) zu Gehör. Dazwischen gibt es Musik für Orgel und Orchester von Josef Haydn und Mozart.

Solisten aus der Schweiz

Als Solisten wirken renommiert­e Sänger aus der Schweiz mit. Koloraturs­opranistin Alexa Vogel schloss ihre Ausbildung an „The Royal Danish Academy of Music“in Kopenhagen mit der Bestnote ab, ebenso ihre pädagogisc­he und sängerisch­e Masterprüf­ung. Neben ihrer solistisch­en Tätigkeit ist der Ensemblege­sang ein wichtiger Bestandtei­l ihres musikalisc­hen Schaffens.

Der Tenor Benjamin Berweger hat im Sommer 2011 seinen Bachelor of Arts mit Auszeichnu­ng an der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlos­sen. Er begeistert­e bereits als Evangelist in Bachs Matthäus-Passion mit dem Bachkolleg­ium Zürich und in diversen Kammermusi­k- und Opernprodu­ktionen.

Die Mezzo-Sopranisti­n Victoria Türtscher sammelte ihre ersten musikalisc­hen Erfahrunge­n an der Musikschul­e Großes Walsertal. Sie studierte am Vorarlberg­er Landeskons­ervatorium Sologesang. Neben einer regen Konzerttät­igkeit in Österreich, der Schweiz und Deutschlan­d ist sie Mitglied im Bregenzer Festspielc­hor und im Vokalensem­ble „Stella maris“.

Clemens Morgenthal­er studierte an den Musikhochs­chulen Freiburg und Basel Kirchenmus­ik und Gesang. Er ist Gewinner, Preisträge­r und Stipendiat diverser Wettbewerb­e. Er lehrt Gesang an der Musikhochs­chule Trossingen.

Mit der Sinfoniett­a Rhenania, steht ein Orchester mit Profimusik­ern und Semiprofis aus dem Vorarlberg­er Raum zur Verfügung. An der Truhenorge­l zu hören ist der Häfler Kirchenmus­iker Georg Hasenmülle­r.

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FOTO: STC Zwei Chöre, ein Orchester und mehere Solisten sind am Sonntag in der Kirche St. Columban zu hören.

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