Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Geoinformationssysteme verstehen und anwenden
Die Geographische Informationssystem-Station aus Heidelberg ist zu Gast am Schülerforschungszentrum Friedrichshafen
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Egal ob Archäologie, Ressourcenmanagement oder Stadtplanung – Geographische Informationssysteme (GIS) werden heute in unzähligen Bereichen genutzt. Mit ihnen werden räumliche Daten erfasst und organisiert. Klar, dass auch die Schülerinnen und Schüler des Schülerforschungszentrums (SFZ) Friedrichshafen lernen wollten, wie das funktioniert – schließlich sind die Themen ihrer Forschungsprojekte genauso breitgefächert wie die Anwendungsmöglichkeiten der GIS. Das schreibt das Schülerforschungszentrum in einer Pressemitteilung.
Um sowohl praktisch als auch theoretisch zu erfahren, wie GIS funktionieren, haben sich die SFZNachwuchsforscher Sonderveröffentlichung vergangene Woche Profis von der GIS-Station Heidelberg, dem Klaus-TschiraKompetenzzentrum für digitale Geomedien, eingeladen. Martin Hämmerle und Eike Bodirsky führten gemeinsam mit Cordula Hartung, SFZ-Betreuerin im Fachbereich Geographie, in einem sechsstündigen Kurs in die Welt der Geographischen Informationssysteme ein. Gemeinsam erarbeiteten 15 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 6 bis K1 des Graf-Zeppelin-Gymnasiums und des KarlMaybach-Gymnasiums in Friedrichshafen sowie des Gymnasiums Überlingen Grundkonzepte und Grundbegriffe der Systeme.
Streuung von Sonnenlicht
Anschließend wurde das Gelernte direkt in die Praxis umgesetzt: In Kleingruppen nahmen die Jugendlichen mittels mobiler Geotools Daten im Friedrichshafener Stadtgebiet auf. Nach der Übertragung in die Software Quantum GIS erstellten die Jungforscher Karten zur Bäckereidichte, der Länge von Ampelphasen oder zu Häuserfarben, um daraus zum Beispiel Rückschlüsse auf die Streuung von Sonnenlicht ziehen zu können.
„Die Schülerinnen und Schüler haben am Ende dieses ereignisreichen Tages Werkzeuge an die Hand bekommen, um in zukünftigen Forschungsprojekten eigene Geodaten zu erfassen und diese im Rahmen einer geographischen Fragestellung mit digitalen Globen, webGIS-Angeboten oder umfangreichen DesktopGIS-Anwendungen zu bearbeiten“, freute sich Hämmerle mit Cordula Hartung, die gemeinsam mit den Schülern am SFZ Friedrichshafen bereits an geographischen Forschungsprojekten arbeitet.