Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Letzte Tests für Handballerinnen
LEVERKUSEN (SID) - Es wird geknetet, getaped und von der WM geträumt: Der Physio-Raum in Leverkusen ist zurzeit so etwas wie die Herzkammer der WM-Vorbereitung der deutschen Handballerinnen. Die Mediziner arbeiten unter Hochdruck an der Genesung der vielen angeschlagenen Spielerinnen um Spielführerin Anna Loerper.
Am Donnerstag ging es ohne die sieben Lädierten auf die beschwerliche Busreise von 1000 Kilometern zum Härtetest in die slowakische Hauptstadt Bratislava. Die Partie gegen die Slowakei heute (19 Uhr) und die Generalprobe gegen Island am Samstag (17 Uhr/Sport1) in Dresden dürften ein Muster mit überschaubaren Wert werden. Denn Bundestrainer Michael Biegler wird kein Risiko eingehen. Spielerinnen wie Loerper (Muskelfaserriss in der Wade) und Rückraumspielerin Xenia Smits (Fingerbruch an Nichtwurfhand) sollen geschont werden, der WM-Auftakt Freitag nächste Woche in Leipzig gegen Kamerun hat Priorität.
Und doch bergen die Testspiele zumindest für einige Spielerinnen Brisanz, die sich für den finalen WM-Kader empfehlen wollen. Bis zum Vorabend des Turnierauftakts muss der Coach aus dem momentan 28-köpfigen Aufgebot einen Kader mit maximal 16 Spielerinnen benennen, im Laufe des Wettbewerbs dürfen dann noch zwei Feldspielerinnen und eine Torhüterin nachnominiert werden.
Noch offen ist die Torhüter-Frage. Mit den erfahrenen Clara Woltering (34) und Katja Kramarczyk (33) sowie Dinah Eckerle (22) stehen drei TopKeeperinnen zur Verfügung, doch nur zwei dürften im Kader stehen.