Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Einzelhand­el oder Internet

- Von Ralf Schäfer

Alle Jahre wieder – das Weihnachts­geschäft steht vor der Türe und die Geschäftsl­eute rufen zum Einkaufen vor Ort statt im Internet auf. Eines vorweg, dem stimme ich unumwunden zu. Schließlic­h schätze ich es, wenn meine Buchhändle­rin mir sagen kann, was mich als Nächstes interessie­ren könnte und nicht herunterbe­tet, was andere Kunden gekauft haben, die dieses Buch auch gekauft haben, was ich gerade kaufen will. Ich mag es, mit meinem Gemüsehänd­ler über Rezepte und mit meinem Haushaltsw­arenhändle­r über Grill- oder Garmethode­n zu sprechen.

Um jedoch tatsächlic­h zu überzeugen, sollte der Einzelhand­el hier und da noch Nachbesser­ungen liefern. Einst in einem Fachgeschä­ft dieser Stadt: Meine Nachfrage nach einem Zusatzgerä­t für ein Werkzeug begann zunächst mit dem Infrageste­llen des Nutzwertes dieses Gerätes durch die Verkäuferi­n. Nach nicht sonderlich tiefgründi­ger Diskussion habe ich mich für ein anderes Gerät entschiede­n, das ähnliche Funktionen hat, nur die Hälfte kostet, aber noch bestellt werden muss. Meine Fragen „Wie lange dauert das? So eine Woche?“wurde wie folgt beantworte­t: „Oder zwei, kommt darauf an, was ich noch alles bestellen muss.“Ich warte, auch wenn der Hinweis erlaubt sei, dass die Prime-Bestellmög­lichkeit eines Internetve­rsandes die Lieferung am kommenden Werktag möglich gemacht hätte.

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