Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Keine favorisierte Trasse – wir beginnen mit einem weißen Blatt Papier“
Regierungspräsidium und Bundestagsabgeordnete äußern sich nach dem Dialogforum zur B 31
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Anlässlich des Dialogforums zum Aus- und Neubaus der B 31 zwischen Meersburg und Immenstaad hat das Regierungspräsidium am Dienstag, 28. November, die politischen Repräsentanten aus der betroffenen Region zu einer Informations- und Dialogveranstaltung eingeladen.
Auf der Veranstaltung wurde zunächst im Plenum über den aktuellen Planungsstand informiert, berichtet das Regierungspräsidium (RP) in einer Pressemitteilung. Matthias Kühnel vom RP Tübingen konstatierte, dass innerhalb des Prüfraums ergebnisoffen untersucht wird. „Es gibt keine favorisierte Trasse – wir beginnen mit einem weißen Blatt Papier“.
Danach bestand auf einem Infomarkt die Möglichkeit, an Ständen zu den Themen Verkehrsuntersuchung, Raumanalyse, Naturschutz und Dialogprozess mit dem Planungsteam des Regierungspräsidiums, den Gutachtern und dem Moderationsbüro „team ewen“ins Gespräch zu kommen.
Auf die Frage, wann es belastbare Fakten gibt, und wie groß der Spielraum für den Dialog sei, zitiert das RP den Bundestagsabgeordneten Lothar Riebsamen: Einerseits wolle man Ergebnisse präsentiert bekommen, andererseits von Anfang mitreden. Und beim Mitreden müsse man viele gesetzliche und technische Leitplanken berücksichtigen. Ein schwieriges Ansinnen, aber ohne Alternative. „Wenn wir in 20 Jahren nicht zugeben wollen, dass wir die Straße vergeigt haben, dann müssen wir heute diesen Prozess gemeinsam gehen.“
Auf die Frage wie es jetzt weitergehe antwortet Matthias Kühnel vom Regierungspräsidium in dem Schreiben: Im Jahr 2018 wird die Auswertung der Verkehrsuntersuchung vorliegen und die Erhebungen des ersten Teils der Raumanalyse abgeschlossen sein. Mit diesen Ergebnissen können die vorliegenden Varianten verglichen, modifiziert und optimiert werden. Das Ziel ist, so Kühnel, „dass möglichst im Konsens eine Lösung gefunden wird, die die Verkehrsprobleme löst und gleichzeitig die Menschen im Raum möglichst gleichmäßig bebeziehungsweise entlastet werden.“
Dokumente zu den Sitzungen sowie weitere Hintergrundinformationen gibt es unter