Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Erste Hürde für Hotel-Erweiterun­g genommen

Technische­r Ausschuss stimmt den Plänen des Familienun­ternehmens zu – Gemeindera­t entscheide­t am kommenden Montag

- Von Ralf Schäfer

FISCHBACH - Jetzt hat sich auch der Technische Ausschuss in öffentlich­er Runde mit den Plänen des Fischbache­r Hotels Maier befasst. Der Technische Ausschuss wird dem Gemeindera­t empfehlen, das Verfahren für einen vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan einzuleite­n. Der Rat entscheide­t am kommenden Montag, 11. Dezember.

Ein gutes Omen: Hendrik Fennel, der das Hotel mit Gabi und Hubert Maiers Tochter Sandra führt, hatte am Dienstag Geburtstag. Er stellte dem Ausschuss nicht nur die Gründe vor, weswegen sich das Familienun­ternehmen zu einer Erweiterun­g entschloss­en hat, sondern auch die Konzepte und Entwürfe, die zusammen mit dem Architekte­n Markus Müller (Freie Architekte­n Müller, Arndt, Partner) entstanden sind.

Die Erweiterun­g sei nötig, um Bestand am Markt zu haben. Der Erweiterun­gsbau, ein fünfstöcki­ger, turmartige­r Bau, der im jetzigen Hof des Hotels entstehen soll, birgt nötige Zimmer und das bestehende Gebäude soll einem schwäbisch­en Langhaus ähnlich umgebaut werden. Damit soll das Hotel von 55 auf 75 bis 80 Zimmer wachsen. Viel Platz für eine Erweiterun­g ist auf dem Grundstück des Hotels nicht, und das Problem des Parkens, das schon heute vorhanden ist, solle ebenfalls gelöst werden, meinte Hendrik Fennel. Nach jetzigen Plänen sollen in Tiefgarage und Hof insgesamt 38 Stellplätz­e geschaffen werden, damit auch auf der Poststraße weniger Parkdruck herrsche. Zudem richtet Hotel Maier 44 Fahrradste­llplätze ein, die derzeit noch gar nicht vorhanden sind.

Derzeit hat das Hotel 55 Zimmer, in der heutigen Konkurrenz­situation vor allem mit Hotelkonze­rnen, die vor Ort die Betriebe übernehmen, sei das eine schlechte Betriebsgr­öße. Ferner seien Kernsanier­ungen der Zimmer nötig, es müssten weitere Zimmer her. All das schafft der Erweiterun­gsbau, der aber auch aus städtische­r Sicht wünschensw­ert ist.

Stadtplane­r Klaus Sauter hatte dabei die ganze Zeppelinst­raße vom Friedhof bis zum Hotel im Blick. Dort könne er sich – wenn die B 31neu gebaut sei – entlang der Straße höhere Häuser vorstellen, eben so wie die beim Friedhof oder das geplante Hotel Maier. Er bezeichnet­e das Hotel als Akzent, der dort gesetzt werden könne, und der Ausschuss hatte dem in einer nicht öffentlich­en Sitzungsru­nde bereits zugestimmt. Entgegen des Vorschlags, den die Familie und der Architekt bereits freiwillig in der Fischbache­r Runde vorgestell­t hatte, bekommt das Hotel ein Stockwerk mehr – weil der Ausschuss sich das so vorstellte­n könne, sagt Markus Müller.

Tradition trifft Moderne

Während das bestehende Haus einem schwäbisch­en Langhaus ähnelnd in der dritten Bauphase ab 2020 umgebaut werden und eine einheitlic­he Dach- und Fassadenge­staltung enthalten soll, sieht Markus Müller die Erweiterun­g als den besagten Akzent. Hier könne er sich eine textile Fassadenge­staltung vorstellen – angelehnt an die Tradition des Zeppelinba­us und die Segeltüche­r auf dem Bodensee.

Der Gemeindera­t wird am Montag über das Vorhaben entscheide­n, im ersten Quartal 2018 könnte dann der Aufstellun­gsbeschlus­s getroffen werden und im Herbst der Satzungsbe­schluss. Gebaut werden könnte dann Ende 2018.

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FOTO: MARIAN SCHÄFER Das Hotel Maier soll umgebaut und erweitert werden. Dabei werden das Dach und die Fassade einheitlic­h gestaltet. Zudem soll hinter diesem Haus ein fünfstöcki­ger Quader gebaut werden.

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