Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Wir lassen uns von keiner Bierwette aufhalten“

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FRIEDRICHS­HAFEN - Wenn der VfB Friedrichs­hafen zum Auftakt der Gruppenpha­se in der Champions League gegen den türkischen Meister Halkbank Ankara ein gutes Resultat erreichen will, dann müssen die Häfler Volleyball­er am Donnerstag (20 Uhr, ZF-Arena) den kubanische­n Zuspieler gut lesen. Mit Raydel Aguirre Hierrezuel­o sprach Giuseppe Torremante.

Herr Raydel, was ist das Ziel von Halkbank Ankara in der Champions League?

Wir wollen so weit wie möglich kommen. Zunächst einmal müssen wir aber in unserer Gruppe unsere Hausaufgab­en machen. Die Teams, die in der Königsklas­se spielen, haben alle ein gutes Niveau. Wir bekommen nichts geschenkt.

Der VfB Friedrichs­hafen spielt einen anderen Volleyball als Ankara, versucht die Bälle im Spiel zu halten. Ihr Team spielt eher einen Power-Volleyball. Wer setzt sich durch?

Natürlich wir (lacht). Es wird für uns ein schweres Spiel, weil der VfB Friedrichs­hafen zu Hause sehr stark ist. In Europa hat die Mannschaft einen guten Namen und 2007 gewann das Team ja die Champions League. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrie­ren, das heißt gut aufschlage­n und wenig Fehler in der Annahme und vor allem im Angriff machen.

Sie haben in Italien Volleyball gespielt und nun sind Sie in der Türkei. Wo sehen Sie die Unterschie­de?

In Italien ist jedes Spiel eine „Schlacht“. Egal auf welchem Platz eine Mannschaft steht, du bist dir nie sicher, dass du sie schlägst. Die Liga in Italien ist viel ausgeglich­ener. In der Türkei gibt es nur zwei, drei gute Mannschaft­en. Das Niveau ist nicht so hoch.

Sie sind mit Ihrem Landsmann Fernando Ramos Hernandez in die Türkei gewechselt. Bereits in Italien haben sie mit ihm Molfetta verlassen und in Piacenza unterschri­eben. Machen Sie das immer gemeinsam?

Es ist gut, wenn man als Kubaner in einem fremden Land nicht alleine ist. Hernandez und ich kennen uns aus der Nationalma­nnschaft und wechseln seither gemeinam die Clubs. Die Türkei ist für uns eine neue Erfahrung. Eine andere Kultur, andere Religion und die Menschen sind auch anders als in Italien. Ich bin froh, dass wir dieses neue Abenteuer gemeinsam angehen.

Vital Heyen, Trainer des VfB hat wieder eine Bierwette laufen. Wenn der VfB zwei Sätze gegen euch holt, dann gibt es für jeden Zuschauer am Abend zwei Bier gratis auf seine Kosten. Wie finden Sie diese Idee?

Witzig. Das ist Motivation für die Spieler und auch für die Fans. Ich finde es immer gut, wenn Trainer verrückte Ideen haben. Die tun unserem Sport gut. Aber wenn der VfB wirklich gegen uns zwei Sätze gewinnt oder mehr, dann muss er ganz schön bezahlen.

Wie geht das Spiel aus?

3:0 oder 3:1 für uns. Da machen wir keine Kompromiss­e.

Dann bekommen die Fans ja kein Freibier.

Das tut mir leid, aber wir wollen in die Final-Four und da lassen wir uns von keiner Bierwette aufhalten, denn der Start in die Gruppenpha­se ist sehr wichtig.

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FOTO: GKR Immer für einen Scherz zu haben: Ankaras Zuspieler Raydel Aguirre Hierrezuel­o .

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