Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ravensburger von Erfolg überrollt
RAVENSBURG (apa) - Die dreidimensionale Kugelbahn Gravitrax, die der Spielehersteller Ravensburger im Herbst vorgestellt hat, ist derzeit bei vielen Händlern vergriffen. Die Nachfrage hat das Unternehmen überrascht und viele Kunden ärgern sich. Sie kritisieren, dass Ravensburger trotz der Lieferschwierigkeiten weiter für das Spiel wirbt.
„Wir sind von dem Erfolg überrollt worden“, räumt Heike HerdReppner, Pressesprecherin bei Ravensburger, ein. „Wir tun alles, um schnellstmöglich zu liefern. Aber wir können nicht versprechen, dass es überall vor Weihnachten klappt.“Jede Woche liefere man mehrere Tausend Spiele an die Händler aus – wie viele genau, und um wie viel Prozent die Produktion aufgrund der unerwartet hohen Nachfrage gesteigert wurde, wollte das Unternehmen nicht sagen. Spätestens im ersten Quartal 2018 solle die komplette Nachfrage erfüllt sein.
Bei den Kunden ist der Ärger über den Engpass groß. Auf der Facebook-Seite des Unternehmens finden sich zahlreiche Beschwerden darüber, dass das Spiel nicht zu kaufen oder zu bestellen sei. Auch dass auf Facebook weiterhin Werbung für das vergriffene Spiel gemacht werde, stößt vielen sauer auf.
Verkauf der Südwestbank abgeschlossen
STUTTGART/WIEN (lsw) - Der Eigentümerwechsel bei der Stuttgarter Südwestbank ist unter Dach und Fach. Nachdem die Übernahme durch das österreichische Finanzinstitut Bawag im Frühjahr verkündet worden war, meldeten beide Seiten am Donnerstag Vollzug. Die Südwestbank gehörte zuvor den Hexal-Gründern Andreas und Thomas Strüngmann. Der Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt.
EU will Ansprüche von Bahnkunden einschränken
ESSEN (AFP) - Die EU-Kommission plant einem Medienbericht zufolge, die Entschädigungsansprüche von Bahnkunden einzuschränken – und stößt damit bei Verbraucherschützern und im EU-Parlament auf Protest. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fordert einen Verzicht auf die Regelung.
Behörde geht gegen Erotik-Rufnummern vor
BONN (AFP) - Um Verbraucher vor versteckten Kosten zu schützen, hat die Bundesnetzagentur vier 0900Erotik-Telefonnummern aus dem Verkehr gezogen. Zudem wurde den Anbietern untersagt, betroffenen Verbrauchern die Kosten in Rechnung zu stellen, wie die Behörde mitteilte. Auch von Verbrauchern, die Rechnungen erhalten haben, darf kein Geld eingetrieben werden. „Das ist keine Werbung“, sagt HerdReppner, „wir informieren über unsere Neuheiten. Und das Produkt ist die Neuheit.“Weil es das Gravitrax-Starterpaket nach wie vor gebe, sehe Ravensburger keinen Grund, nicht mehr darüber zu informieren.
Inzwischen steigt der Preis für das Starterset – angefangen bei Angeboten im Kaufhaus ab 39 Euro berichten andere Käufer von inzwischen 119 Euro, bei Ebay gingen die Angebote sogar darüber hinaus. Das Unternehmen informiert ebenfalls auf Facebook dazu: „Bei Spielwaren gibt es im Handel keine Preisbindung. Unser Abgabepreis an den Handel ist seit Markteinführung des Produkts stabil.“
Milliardenaufträge und Subventionen für Siemens
BERLIN (dpa) - Der Siemens-Konzern hat in den vergangenen 20 Jahren für mehr als 1,5 Milliarden Euro Fördermittel aus dem Bundeshaushalt und Aufträge des Bundes erhalten. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Deutschen PresseAgentur in Berlin vorlag. Die Daten seien möglicherweise nicht vollständig, heißt es in dem Schreiben.
General Electric streicht 1600 Jobs in Deutschland
FRANKFURT (dpa) - Wenige Wochen nach Siemens will der USIndustriekonzern General Electric (GE) seine Kraftwerkssparte schrumpfen. Weltweit will der Konzern 12 000 Stellen abbauen, davon 1600 an den deutschen Standorten Mannheim, Stuttgart, Berlin, Mönchengladbach und Kassel.
USA belegen Stahl-Importe aus Vietnam mit Strafzöllen
WASHINGTON (dpa) - Im seit Monaten ungelösten Stahlstreit mit mehreren Ländern gehen die USA gegen Vietnam und China in die Offensive. Das US-Handelsministerium kündigte am Mittwoch an, auf bestimmte Stahlprodukte aus Vietnam, die aus von China bezogenen Vorprodukten hergestellt werden, Strafzölle in Höhe von bis zu 265 Prozent zu erheben.