Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ausnahmetänzer vereinen Mensch und Natur
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Sand als Metapher für Formbarkeit, für Überfluss, für Vergänglichkeit und Flüchtigkeit – mit diesen Assoziationen hat Choreograf Alonzo King zur Musik zweier amerikanischer Jazz-Größen – Jason Moran und Charles Lloyd – das achtteilige Werk Sand geschaffen. Zu sehen ist das Programm am morgigen Samstag, 9. Dezember, im Graf-Zeppelin-Haus. Wie das Kulturbüro schreibt, gelte Alonzo King in der internationalen Tanzszene schon lange als Choreograf, der mit seinen Arbeiten und seinen hervorragend ausgebildeten Tänzern Meilensteine gesetzt habe. Er arbeitet immer wieder gern mit Komponisten, Musikern und Künstlern anderer Genres zusammen. Das Ergebnis: ungewöhnliche Stücke von großer inhaltlicher Vielfalt. Wie beispielsweise seine Choreografien Biophony und Sand. Klänge, die der Künstler Bernie Krause über mehr als 40 Jahre weltweit in der Natur gesammelt hat, im Regenwald Borneos, an einem Wasserloch in Kenia, in der Tundra Alaskas, bilden die Partitur für Biophony. Zu diesen gemeinsam mit dem Komponisten Richard Blackford gestalteten Geräuschlandschaften hat Alonzo King eine Choreografie geschaffen, die suggestiv die ursprüngliche Einheit von Mensch und Natur vermittelt. Er spielt dabei mit klassischen Tanztechniken, bricht sie auf, verändert sie und evoziert damit Bilder von großer Eindringlichkeit. Karten für den Abend im Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen gibt es für 19, 29, 38 und 48 Euro unter Telefon 07541/28 84 44, per EMail an kartenservice.gzh@friedrichshafen.de oder unter www.reservix.de.