Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Alkohol-Verkauf ab 22 Uhr kaum ein Thema

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Gelassen haben Tankstelle­nbetreiber und die Stadtverwa­ltung Friedrichs­hafen zuletzt auf den Wegfall des Alkohol-Verkaufsve­rbots in Geschäften und Tankstelle­n nach 22 Uhr reagiert. Das landesweit­e Verbot soll ab Freitag fallen, vor allem Tankstelle­n erwarten dann auch nachts ein anziehende­s Geschäft: „Wir werden wieder mehr verkaufen“, ist sich zum Beispiel Jasmin Gschwind, ShellStati­onsleiteri­n in Immenstaad, sicher. Dennoch sieht sie die Rücknahme des Verkaufsve­rbots mit gemischten Gefühlen. Es gebe zwar Menschen, die sich nach 22 Uhr mal eine Flasche Wein für Zuhause gönnen wollten. Doch es gebe eben auch junge Leute, die nun leicht an Alkohol kommen und dann möglicherw­eise betrunken in der Öffentlich­keit auftreten und Probleme machen könnten. Trotzdem: Eine Sprecherin der Stadt Friedrichs­hafen sagte auf Anfrage der Schwäbisch­en Zeitung, dass man durch die Regelung keine wesentlich­en Probleme befürchte. Sollte sich in der Stadt dennoch ein neuer, öffentlich­er Alkohol-Brennpunkt bilden, könne man noch immer über entspreche­nde Konsumverb­ote nachdenken.

Und auch bei der Agip-Tankstelle nahe des McDonald’s Friedrichs­hafen sieht man dem Freitag gelassen entgegen. Dort darf man dank einer Gaststätte­nlizenz laut Pächterin Mladenka Sijakovic schon länger nachts Alkohol ausschenke­n. „Ich gönne meinen Kollegen, dass sie dies jetzt auch wieder dürfen“, sagte sie auf SZ-Anfrage. (hag)

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