Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Investitio­nen in Infrastruk­tur und Menschen

SPD-Fraktion stellt zehn Anträge zum Doppelhaus­halt 2018/19

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FRIEDRICHS­HAFEN (li) - Mehr Personal für das Baubetrieb­samt, Stellen für einen Mobilitäts­beauftragt­en und einen ISEK-Kümmerer, Finanzmitt­el für die Einrichtun­g eines Gestaltung­sbeirats und für die Sanierung des Fahrradweg­s an der Paulinenst­raße und einiges mehr: Pünktlich zum Ende der Abgabefris­t hat die Gemeindera­tsfraktion der SPD am Freitag zehn Anträge zum Doppelhaus­halt 2018/2019 eingereich­t.

„Es ist maßvoll, was wir fordern, und es sind gezielte Investitio­nen in Ökologie, Soziales, Infrastruk­tur und Menschen“, fasste Fraktionsc­hef Dieter Stauber die zehn Anträge in einem Pressegesp­räch zusammen. In vier Anträgen geht es um Personal. So wagen die Sozialdemo­kraten nach zwei Jahren einen neuen Versuch, eine Stelle für einen Mobilitäts­beauftragt­en zu schaffen, dessen Aufgabe unter anderem ein strategisc­hes Verkehrsma­nagement sein soll, das in alle Planungen im Bereich Mobilität und Verkehr einbezogen wird.

Gleich drei zusätzlich­e Stellen beantragt die SPD für das Baubetrieb­samt. „Die Qualität von Grün in der Stadt lebt davon, dass jemand es regelmäßig kontrollie­rt und pflegt“, sagte Karl-Heinz Mommertz dazu. Und Dieter Stauber ergänzte, dass Friedrichs­hafen wachse – und damit eben auch der Aufwand. Zudem weisen die SPD-Räte darauf hin, dass Sauberkeit, Grünpflege und Straßenunt­erhaltung für die Bürger einen hohen Stellenwer­t hätten.

ISEK-Ideen umsetzen

Eine neue Stelle wollen die Sozialdemo­kraten mit einem „ISEK-Kümmerer“schaffen. Der soll dafür sorgen, dass die im ISEK-Prozess eingebrach­ten Ideen entspreche­nd Wertigkeit und Drinklichk­eit auch tatsächlic­h umgesetzt werden. Aufstocken will die SPD außerdem die Personalst­elle „Menschen in Not - Streetwork mit Menschen im sexuellen Dienstleis­tungsgewer­be“von 50 auf 100 Prozent.

Ein Gestaltung­sbeirat steht bei der Häfler SPD laut Karl-HeinzMomme­rtz schon seit Mitte der 1990er Jahre auf der Agenda. Nachdem der Gemeindera­t die Verwaltung im Februar dieses Jahres beauftragt hat, ein Konzept zur Einrichtun­g eines solchen vorzulegen, beantragt die Fraktion nun, die dafür erforderli­chen Mittel – 100 000 Euro – in den Doppelhaus­halt einzustell­en. Ein Gestaltung­sbeirat, bestehend aus unabhängig­en Architekte­n von auswärts, soll Bauvorhabe­n mit städtebaul­icher Relevanz beratend begleiten.

Ganz konkrete Bauvorhabe­n stehen ebenfalls auf der Antragslis­te der SPD. Zum Beispiel der Ausbau der Allmandstr­aße zum Quartiersp­latz. Durch die Neubauten erfahre der Bereich eine Aufwertung, die Straße habe dadurch eher Quartiersc­harakter. Deshalb solle die Straße nun auch so gestaltet werden, dass sie eine Art Platzchara­kter erhält, erläuterte Dieter Stauber. „Das sind wir den Bauträgern schuldig“, ergänzte Karl-Heinz Mommertz. Eine bauliche Aufwertung beantragen die SPD-Räte auch für die Notunterku­nft in der Keplerstra­ße 7. Inhaltlich sei dort schon vieles getan worden, nun müsse auch die räumlichen Unterbring­ung verbessert werden – durch Umwandlung der Doppel- in Einzelzimm­er und Einbau von Nasszellen in jedes Zimmer.

Umgestalte­n wollen die Sozialdemo­kraten außerdem die Radwege an der Paulinen- und Ravensburg­er Straße. Zum einen, weil sie in schlechtem Zustand, zum anderen unfallträc­htig seien. In den weiteren Anträgen der SPD-Fraktion geht es um die Aufstockun­g und Flexibilis­ierung der Förderbudg­ets „Streuobstw­iesen-Programm“und „Mehr Natur in FN“sowie um die Bereitstel­lung von Mitteln für eine Photovolta­ikanlage auf dem Süd-Dach des Kindergart­ens Stockerhol­z.

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