Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Langenargen saniert, baut und buddelt
Lindauer Straße wird für eine Million Euro saniert – Bierkeller soll schneller durchs Netz surfen – Krayer-Villa wird abgerissen
LANGENARGEN - Langenargen buddelt und baut derzeit an vielen Ecken und Enden. Aktuell wird die ehemalige Krayer-Villa auf einem Gelände in der Oberdorfer Straße dem Boden gleichgemacht, um Platz für drei Neubauten mit 23 Wohnungen zu schaffen. Außerdem ist die Lindauer Straße voraussichtlich bis April 2018 gesperrt. Der Grund: Sanierungsarbeiten zwischen Bois-Le-Roi-Platz und Ecke Eisenbahnstraße.
Bautechnisch viel los: Neben einigen privaten Bauprojekten lässt die Kommune die Lindauer Straße vom Bois-Le-Roi-Platz bis zur Kreuzung Eisenbahnstraße auf einer Länge von etwa 400 Meter umfangreich sanieren. Wie das Ortsbauamt mitteilt, dauern die Arbeiten bis April 2018. „Neben der Straßenbelagssanierung werden die Wasserversorgungsleitung erneuert, der Gehweg zwischen der Obere Seestraße und dem Platz Bois-Le-Roi auf der östlichen Straßenseite angegangen, die Straßenbeleuchtung komplett mit Lichtmasten und LED-Leuchten ausgestattet, ein Leerrohr für spätere Kabelverlegearbeiten installiert sowie das Kanalnetz saniert“, erklärt Peter Hinkel im Gespräch mit der SZ. Außerdem soll in dem Zuge auch der Gehweg zwischen der Kirchstraße und der Oberen Seestraße erneuert werden.
Der Verwaltung zufolge ist die Lindauer Straße während der gesamten Bauzeit mit einer Vollsperrung belegt, Parkplätze gebe es in dieser Zeit deshalb keine. Da die Straße zum Bestandteil des städtebaulichen Erneuerungsgebietes Langenargen Ost zähle, würden die Kosten in Höhe von etwa einer Million Euro im Rahmen der Städtebauförderung mit bis zu 60 Prozent gefördert, ausgenommen der Kosten für die Wasserversorgung.
Weiter zur Oberdorfer Straße: Ende Juli wurde der vorhabenbezogene Bebauungsplan „Oberdorfer Straße“als Satzung beschlossen. Hintergrund war ein Gesuch zum Bau von 23 Wohnungen, verteilt auf drei Gebäude mit einer Höhe von je 11,20 Meter. Aktuell wird auf dem Grundstück die ehemalige Krayer-Villa abgerissen. Projektträger des Vorhabens sind die Franz-Josef-KrayerStiftung, die ein Haus mit acht Wohnungen erstellt, und der Privatinvestor Philipp Wittmann, der 15 Wohnungen bauen lässt. Die Gestaltung soll barrierefrei sein, Autos und Fahrräder parken in einer Tiefgarage sowie oberirdisch auf dem Baugrundstück entlang der Oberdorfer Straße im rückwärtigen Bereich.
Breitband für Bierkeller
Auch im Ortsteil Bierkeller wird momentan gegraben. Grund ist eine Nachverkabelung des Kabelnetzbetreibers Unitymedia GmbH, um für ungefähr 100 Haushalte künftig eine Breitbandversorgung zu gewährleisten. Das heißt: Schnelles Internet soll auch in den bisher noch nicht erschlossenen Bereichen des Langenargener Teilortes zu haben sein.
Wie die Verwaltung mitteilt, nutze die Gemeinde die Gelegenheit, um gleichzeitig Leerrohre zu verlegen, die gegebenenfalls künftig benötigt werden. Betroffen sind die Trassen in den Bereichen Föhrenweg, Hungerberg, Eichenweg, Birkenweg, Fichten- und Pappelweg. Die von der Unitymedia verlegten Coaxial-Glasfaserkabel reichen bis vor die Häuser. Ob ein direkter Anschluss ans Haus erfolgt oder nicht, bleibt in der Entscheidung des Eigentümers.