Uferrenaturierung: Urteil innerhalb von vier Wochen

KRESSBRONN (bb) - Das Thema „Uferrenaturierung“ist am Mittwochabend auch in der Bürgerfragestunde zur Sprache gekommen. Hubert Gessler beispielsweise fand deutliche Worte: „Es kann ja nicht sein, dass man diesem Treiben einfach nur zusieht und die Dinge laufen lässt“, sagte er mit Blick auf die neuerlichen Eilanträge und Klagen der Anwohner, die aus seiner Sicht die Urteile und damit auch den Rechtsstaat endlich akzeptieren sollten.

Durch den damit verbundenen vorrübergehenden Baustopp würde die gesamte Gemeinde Kressbronn deutschlandweit blamiert – schließlich sei der Planfeststellungsbeschluss in den vergangenen 20 Jahren durch drei gerichtliche Instanzen gelaufen. Er forderte Bürgermeister Daniel Enzensperger auf, in dieser Sache jetzt „als Bürgermeister aufzutreten“und sich dafür einzusetzen, dass der Planfeststellungsbeschluss „ohne Wenn und Aber zügig durchgezogen“werde – ansonsten würde der Rechtsstaat infrage gestellt.

Bürgermeister Enzensperger wies jedoch daraufhin, dass es eben der Rechtsstaat auf vielfältige Weise ermögliche, Klage einzureichen – das hätten die Anwohner genutzt und „das haben wir zu akzeptieren“. Er gehe davon aus, dass die Gerichte innerhalb der kommenden vier Wochen entscheiden würden und die Arbeiten zur Uferrenaturierung wie geplant im Januar starten könnten.