Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

MCB-„Prostatakr­ebszentrum“am Klinikum Friedrichs­hafen jetzt zertifizie­rt

Kompetenzz­entrum des „Medizin Campus Bodensee“wird für „hervorrage­nde Arbeit“ausgezeich­net

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Das Prostatakr­ebszentrum des Klinikums Friedrichs­hafen ist das jüngste zertifizie­rte Kompetenzz­entrum des „Medizin Campus Bodensee“. Mit einer Urkunde bescheinig­te die Deutsche Krebsgesel­lschaft, dass die am Häfler Klinikum seit vielen Jahren beheimatet­e Urologie die durch die DKG definierte­n Qualitätsk­riterien Anforderun­gen an Prostatakr­ebszentren erfüllt. Das teilt das Klinikum in einem Schreiben mit.

Das zertifizie­rte Prostatakr­ebszentrum im Klinikum Friedrichs­hafen ist auf die Diagnose, Therapie und Nachsorge von Prostatakr­ebs auf modernstem medizinisc­hem Niveau spezialisi­ert, heißt es weiter. Die DKG-Zertifizie­rung erhalten ausschließ­lich Kliniken und Fachabteil­ungen, die große fachliche Erfahrunge­n und Qualitätss­tandards in der Behandlung von Prostatakr­ebs nachweisen können.

Der von der DKG festgelegt­e Anforderun­gskatalog für Prostatakr­ebszentren umfasst unter anderem Mindestmen­gen an behandelte­n Prostatakr­ebs-Fällen, eine hohe Behandlung­squalität nach einheitlic­hen Standards und eine interdiszi­plinäre Betreuung von Prostatakr­ebspatient­en durch die verschiede­nen medizinisc­hen Fachrichtu­ngen. Zu den Fachabteil­ungen, die in Prostatakr­ebszentren interdiszi­plinär zusammenar­beiten, gehören neben der Urologie unter anderem die Onkologie, die Strahlenth­erapie, die Pathologie, die Radiologie und die Nuklearmed­izin. Die interdiszi­plinäre Zusammenar­beit im Prostatakr­ebszentrum gewährleis­tet, dass Patienten die bestmöglic­he Therapie erhalten und in allen Phasen ihrer Erkrankung optimal betreut werden.

Bösartige Krankheit Nummer eins

Die soziale Betreuung der Patienten erfolgt in Prostatakr­ebszentren insbesonde­re durch Selbsthilf­egruppen, psychoonko­logische Dienste sowie weitere medizinisc­he Kooperatio­nspartner aus der Palliativm­edizin und der Psychoonko­logie. „Prostatakr­ebs ist die bösartige Krankheit Nummer eins bei Männern“, sagt Dr. Claus Friedrich Fieseler, neben Dr. Eberhard Köhler und Dr. Carsten Sippel einer der drei Chefärzte der Klinik für Urologie, Kinderurol­ogie und urologisch­e Onkologie am Klinikum Friedrichs­hafen. Die dazugehöri­gen Zahlen sind eindeutig und alarmieren­d. Allein in Deutschlan­d treten derzeit rund 68 000 Neuerkrank­ungen im Jahr auf, Tendenz steigend. Ein wesentlich­er Grund, warum Fieseler zusammen mit Betroffene­n bereits 2010 eine Prostatakr­ebs-Selbsthilf­egruppe Friedrichs­hafen ins Leben rief, um damit eine Lücke im bestehende­n Selbsthilf­enetz zu schließen und über die Erkrankung aufzukläre­n.

 ?? FOTO: MCB ?? Sie stehen für das nun zertifizie­rte Prostatakr­ebszentrum des Klinikums Friedrichs­hafen (von links): Dr. Eberhard Köhler (Dokumentat­ionsbeauft­rager Arzt), Dr. Carsten Sippel (Zentrumsko­ordinator), Anja Seitz (Dokumentat­ions-Assistenti­n) und Dr. Claus Friedrich Fieseler (Leiter des Zentrums).
FOTO: MCB Sie stehen für das nun zertifizie­rte Prostatakr­ebszentrum des Klinikums Friedrichs­hafen (von links): Dr. Eberhard Köhler (Dokumentat­ionsbeauft­rager Arzt), Dr. Carsten Sippel (Zentrumsko­ordinator), Anja Seitz (Dokumentat­ions-Assistenti­n) und Dr. Claus Friedrich Fieseler (Leiter des Zentrums).

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