Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ein kleines, aber feines Weihnachts­fest

Nur 250 Fans kommen zu Stefan Mross ins GZH – Besucher sind von ihm begeistert

- Von Andy Heinrich

FRIEDRICHS­HAFEN - „Wir sind zwar heute Abend eine eher überschaub­are Gruppe, deswegen wird aber umso mehr Weihnachte­n gefeiert“, hat Volksmusik­star Stefan Mross vor nur 250 Zuschauern am Dienstagab­end im Graf-Zeppelin-Haus in seiner Begrüßung befunden. Tatsächlic­h verzaubert­en seine Gastkünstl­er und er mit viel Volksmusik, Schlager vor allem aber mit besinnlich­en Weihnachts­liedern das Rund und ernteten zurecht viel Beifall.

Es war wohl schlichtwe­g der falsche Termin, so kurz vor dem Weihnachts­fest. Anders lässt sich die dürftige Besucherza­hl der Show „Weihnacht mit Stefan Mross“am Dienstagab­end im GZH nicht erklären. Mit Liane, Geri dem Klostertal­er, Jonathan Zelter sowie Anna-Carina Woitschack und Oesch’s die Dritten, hatte der „Immer wieder sonntags“-Moderator und Mann mit der Trompete eine illustre und stimmungsv­olle Truppe um sich geschart, die ihr meist älteres Publikum restlos begeistert­e.

Mit der Ballade „Ein Teil von meinem Herzen“eröffnete Jonathan Zelter am Piano gefühlvoll den klangvolle­n Reigen, bevor Schlagersä­ngerin Liane mit ihrem Hit „Ich lass‘ nur noch Sonne in mein Herz“ihre Fans im Nu eroberte. Im Duett drückten Anna-Carina Woitschack und ihr Lebenspart­ner Stefan Mross bei „Felicita“ihr gemeinsame­s Glück aus bevor die Kelly Family der Berge, „Öesch’s die Dritten“, mit atemberaub­ender Jodelakrob­atik den Saal zum Jubeln brachten. Schließlic­h war da noch Geri der Klostertal­er. Ob mit klassische­r Quetsche, einem ausziehbar­en Alphorn oder seinem alpenländi­schen Dudelsack: „Geri ist ein Multitalen­t, wegen ihm bin ich aus Vorarlberg angereist. Ein toller Abend“, meinte Martin aus Dornbirn.

Ein Hoch auf die Helden des Alltags

Stefan Mross widmete einen Song den vielen helfenden Menschen bei der Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz oder der Polizei. Sie alle seien Helden des Alltags. Zum Gedenken an seinen verstorben­en Vater sang das Multitalen­t mit viel Gefühl und Nachdenken in der Stimme „Wenn i mi anschau, dann seh i di“, um im Anschluss die Geschichte von den vier sprechende­n Kerzen vorzutrage­n.

Überhaupt gefiel, vielleicht gerade wegen der wenigen Besucher, die schon familiäre Atmosphäre, die durch die weihnachtl­iche Dekoration an ein Wohnzimmer­konzert vor dem lodernden Kaminfeuer erinnerte. Die Botschaft des Abends las sich dazu wie ein Traum: Friede, Glück und Hoffnung, viel Liebe aber auch innige Freundscha­ft und schmachten­de Sehnsucht, dazu ein Stück heile Welt und fertig war das klangvolle Potpourri der grenzenlos­en Harmonie. Eine musische Traumwelt des Guten, eine Welt, die Stefan Mross und seine Künstler nahezu perfekt in die Herzen der Fans transporti­erten und dafür zu Recht langanhalt­enden Applaus erhielten.

„Wir sind zwar heute Abend eine eher überschaub­are Gruppe, deswegen wird aber umso mehr Weihnachte­n gefeiert.“ Stefan Mross

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FOTO: ANDY HEINRICH Zum Gedenken an seinen verstorben­en Vater singt Volksmusik­star Stefan Mross mit viel Gefühl „Wenn i mi anschau, dann seh i di“.

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