Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Rathausumbau in Kressbronn: Räte stimmen Baubeschluss zu
Start der Bauarbeiten soll im Juni 2018 sein – Fertigstellung ist für März 2019 geplant
KRESSBRONN - Mit einer Enthaltung hat der Kressbronner Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Baubeschluss für den Rathausumbau gefasst. Wie berichtet, soll das Verwaltungsgebäude im kommenden Jahr nicht nur umgebaut, sondern auch umgenutzt werden, nachdem die Gemeindebücherei voraussichtlich im Juni in die neuen Räume in der Hemigkofener Straße gezogen ist. Die Kosten für den Umbau liegen bei rund 1,2 Millionen Euro.
Während zunächst geplant war, ein bis zwei Krippen- oder Kindergartengruppen mit jeweils zehn Plätzen für Kleinkinder im Alter von maximal drei Jahren oder 15 bis 20 Plätzen für Kindergartenkinder im Notariat einzurichten, sollen diese nun im Nebengebäude des Rathauses im bisherigen Teil der Gemeindebücherei einziehen. Damit können 20 bis 30 Kinder in zentraler Lage mitten im Ort im Rathaus betreut werden, außerdem lässt sich die Parkplatzsituation beim Notariat entschärfen, und die Grünbereiche hinter dem Rathaus können von den Kindern perfekt genutzt werden.
In das bisherige Notariat soll dagegen – statt der Kinder – nun das Gemeindearchiv einziehen. „Im Notariat kann nach der behelfsweisen Unterbringung der Finanzverwaltung während der Umbauphase das Archiv im hinteren Gebäudeteil untergebracht werden“, fasste der Technische Leiter Andreas Wenzler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats zusammen.
Ein Verbindungssteg zwischen dem Vorraum des Sitzungssaals und dem ersten Obergeschoss des Nebengebäudes soll die Laufwege zwischen den beiden Rathausgebäuden verkürzen und das Zusammenarbeiten der Abteilungen fördern. „Neben den erheblichen Verbesserungen im täglichen Betriebsablauf verbindet dieser Steg Abteilungen und Menschen und führt zur spürbaren Verbesserung der Ablaufprozesse. Zudem lässt sich durch den Verbindungssteg der zweite bauliche Rettungsweg für den Sitzungssaal realisieren, sodass auf die Fluchttreppe am Sitzungssaal (Kosten etwa 50 000 Euro) verzichtet werden kann“, berichtete Andreas Wenzler.
Der zentrale Personalraum soll in das erste Obergeschoss des Nebengebäudes verlagert werden, sodass der bisherige Personalraum im Dachgeschoss des Hauptgebäudes für das zusätzlich notwendige Büro und einen Besprechungsraum verwendet werden kann. Durch den Umzug des Prüferzimmers ins Nebengebäude kann der freiwerdende Raum im Erdgeschoss des Hauptgebäudes einem Amt zugeschlagen werden. Damit kann der aktuelle Raumbedarf trotz der Unterbringung der Krippenkinder abgedeckt werden, fasste Bürgermeister Daniel Enzensperger zusammen. Damit könne auf jeden Fall die Zeit überbrückt werden, bis die Krippengruppen in ein neues Gebäude umziehen. Mit den 100 Quadratmetern Fläche der Krippe im Erdgeschoss des Nebengebäudes lasse sich der langfristige Raumbedarf der Verwaltung abdecken. „Damit ist dieser Umbau sehr sinnvoll und langfristig ausgerichtet“, so der Schultes.
Das sahen auch (fast) alle Räte so und stimmten dem Beschlussvorschlag zu – bis auf Hermann Wieland (CDU), der sich enthielt. Der Baubeginn ist jetzt nach Auszug der Bücherei ab kommenden Juni geplant, die Fertigstellung zum 1. März 2019. Die Summe des gesamten Umbaus beträgt insgesamt 1,18 Millionen Euro, die im Entwurf des Haushaltsplanes 2018 in den Jahren 2018 und 2019 bei der Gebäudeunterhaltung und bei den einzelnen Investitionsvorhaben dargestellt sind.
„Damit ist dieser Umbau sehr sinnvoll und langfristig ausgerichtet.“ Bürgermeister Enzensperger