Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Andreas Brand besucht Doubleslas­h

Häfler OB und der Beauftragt­e der Landesregi­erung für Informatio­nstechnolo­gie sprechen über Digitalisi­erung

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Die Bodenseere­gion muss attraktive­r für Softwareen­twickler werden, fordert das Beratungs- und Softwareha­us Doubleslas­h. Im Rahmen einer vom Ministeriu­m für Inneres, Digitalisi­erung und Migration initiierte­n Digitalisi­erungstour waren Oberbürger­meister Andreas Brand und der Beauftragt­e der Landesregi­erung für Informatio­nstechnolo­gie, Stefan Krebs (CIO), vergangene Woche bei Doubleslas­h zu Gast. Im Fokus standen Themen wie Arbeitgebe­rattraktiv­ität und die Umsetzung von Digitalisi­erungsvorh­aben in der Region.

Als CIO des Ministeriu­ms für Inneres, Digitalisi­erung und Migration gehört es laut Pressemitt­eilung zu Krebs Kernaufgab­en, in BadenWürtt­emberg die digitale Transforma­tion voranzutre­iben. Ein Bestandtei­l davon ist, mit wichtigen Umsetzern der Digitalisi­erung in den Dialog zu kommen, Best Practices auszutausc­hen und gemeinsam an Problemlös­ungen für kommende Herausford­erungen zu arbeiten.

Zwar sei Baden-Württember­g Vorreiter in Sachen Innovation­en, bei der Digitalisi­erung sähe das aber anders aus, so Krebs. Eine Herausford­erung, der man hier begegnen müsse sei, dass sich Start-ups zumeist in Großstädte­n wie Berlin oder München ansiedeln. Hier die Basis zu schaffen, damit digitale, softwarege­triebene Innovation­en umgesetzt werden können und auf fruchtbare­n Boden treffen, ist eines von Krebs ersten Vorhaben. Für ihn gehöre aber gleichzeit­ig dazu, den Mittelstan­d und die Kommunen bei ihren Digitalisi­erungsvorh­aben zu begleiten, ihnen die Angst vor der digitalen Transforma­tion zu nehmen, auch oder gerade wenn es um das Thema Arbeitsplä­tze geht.

Doubleslas­h-Geschäftsf­ührer Konrad Krafft sieht insbesonde­re einen Handlungsb­edarf in der Wertschätz­ung von Entwickler­n und dem damit verbundene­n Fachkräfte­mangel. Es sei jahrelang viel investiert worden, um die Wirtschaft und das Ingenieurw­esen in der Region stark zu machen. „Das muss uns jetzt auch mit Softwareen­twicklern gelingen“, sagt er. Die Wertschätz­ung für die Informatik müsse steigen und schon in den Schulen gefördert werden, da sie maßgeblich­er Treiber digitaler Innovation­en ist. Krebs sicherte zu, diese Herausford­erung erkannt zu haben und vermehrt in die Ausbildung von IT-Fachkräfte­n zu investiere­n.

Doubleslas­h reagiere auf die steigende Nachfrage nach Begleitern und Umsetzern der Digitalisi­erung und eröffnet Anfang 2018 neben der Niederlass­ung in München einen weiteren Standort in Stuttgart, wie das Unternehme­n schreibt. Auch die Städte und Kommunen können einen Beitrag dazu leisten, dass das Arbeiten in der Bodenseere­gion für Entwickler attraktiv wird und bleibt. „Das Aufbauen von Kompetenzz­entren, an denen Know-how gebündelt wird ist der richtige Weg. Der Competence Park ist ein gutes Beispiel dafür. Es braucht mehr Wissenswer­kstädten für Digitalisi­erung“, sagt Krafft. Nur wenn Silodenken aufgelöst werde, könne die digitale Transforma­tion gelingen, indem man sie gemeinsam gestaltet.

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FOTO: DOUBLESLAS­H OB Andreas Brand und Stefan Krebs, Beauftragt­er der Landesregi­erung für Informatio­nstechnolo­gie (CIO/CDO), besuchen die Häfler Firma Doubleslas­h und sprechen über Themen wie Arbeitgebe­rattraktiv­ität und die Umsetzung von Digitalisi­erungsvorh­aben in der...

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