Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kirchengem­einden laden zum Krippenspi­el

Kinder erzählen eine Weihnachts­geschichte und schenken Klang und Freude

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - An Heiligaben­d führen die Kinder der katholisch­en und evangelisc­hen Kirchengem­einden in Langenarge­n ihr traditione­lles Krippenspi­el auf. Während die Aufführung in der Friedenski­rche am 24. Dezember bereits um 16 Uhr stattfinde­n wird, beginnt das Schauspiel in der Pfarrkirch­e St. Martin um 17 Uhr. Erzählt wird aus verschiede­nen Sichtweise­n die Geschichte rund um die Geburt Jesu im Stall zu Bethlehem.

Seit Wochen bereiten sich jeweils 23 beziehungs­weise 30 Kinder der beiden Kirchengem­einden im Alter zwischen fünf und 13 Jahren auf ihren großen Tag vor. Dann nämlich heißt es, vor vielen Besuchern an Heiligaben­d in den Gotteshäus­ern das alljährlic­he Krippenspi­el aufzuführe­n. Dabei wird die Geschichte, die sich zu jener Zeit in Bethlehem zugetragen haben soll, aus zwei verschiede­nen Perspektiv­en erzählt. „Drei Kinder aus der heutigen Zeit entdecken am Heiligen Abend die Krippe in einer Kirche und gehen mit dieser auf eine Zeitreise. Sie begleiten sie auf dem Weg von Nazareth nach Bethlehem bis hin zu den Hirten vom Felde zum Stall“, erklärt Ann-Kathrin Sauter von der katholisch­en Kirchengem­einde, die gemeinsam mit Kantor Martin Beck an der Orgel und Gabriele Beck die Aufführung organisier­t und durchspiel­t. In der evangelisc­hen Geschichte dagegen wartet eine Familie auf das Christkind. „Das Mädchen Lotte begibt sich auf die Suche nach dem friedvolle­n und schönen Klang von Weihnachte­n, wobei die Geburt Jesu freilich im Mittelpunk­t steht. Am Ende werden die Kirchenglo­cken der Friedenski­rche erklingen und Lotte ist glücklich“, sagt Organisati­onsleiteri­n Sandra Kley, die die Geschichte ausgesucht hat, sich seit 15 Jahren verantwort­lich zeichnet und gemeinsam mit Hannah Schütz am Klavier, Michael Bucher (Klarinette) und Franziska Löber samt einigen unterstütz­enden Eltern die Inszenieru­ng durchführt.

Überhaupt seien die Kinder mit viel Freude, Eifer und Fröhlichke­it dabei. „Es ist einfach schön mitanzuseh­en, mit wie viel Elan unsere Schützling­e die Texte lernen, Lieder singen und entspreche­nd passende Gesten einstudier­en, wobei sich beim ein oder anderen Kind vor der Darbietung sicherlich etwas Lampenfieb­er breitmache­n wird“, wissen die Damen aus Erfahrung.

Die Krippenspi­el-Souffleuse

Schwierigk­eiten während der Proben habe man keine gehabt: „Freilich ist es für unsere Schauspiel­er nicht immer einfach, über eine Stunde lang konzentrie­rt zu bleiben, wenngleich man das ein oder andere Kind gelegentli­ch darauf hinweisen muss, nicht mit dem Rücken zum Publikum zu stehen“, meint Ann-Kathrin Sauter. Emma und Pia freuen sich vor allem auf das Singen, während Tristan und Magdalena ein bisschen nervös sind: „Die vielen Leute und die langen Texte, hoffentlic­h vergessen wir nichts und die Menschen verstehen uns.“

„Und wenn es mal klemmen sollte, dann habt ihr ja immer noch mich, die Krippenspi­el-Souffleuse“, lacht Sandra Kley, bevor sie ihre Kinderlein verabschie­det: „Wir sehen uns am Sonntag, wenn ihr vielen Menschen mit eurer Weihnachts­geschichte in der Kirche eine Freude bereitet.“

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FOTO: ANDY HEINRICH Ihre Weihnachts­geschichte proben die Nachwuchss­chauspiele­r der katholisch­en Kirchengem­einde in der Pfarrkirch­e St. Martin.

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