Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Kommerz auf der Burg befürchtet
WALDBURG (ric/sz) - Die Freunde der Waldburg sind über den Ausstieg des Fürstlichen Hauses WaldburgWolfegg-Waldsee aus der Betreibergesellschaft bis Ende 2018 verärgert. Erstens über den Vorgang an sich, zweitens darüber, nicht informiert worden zu sein und drittens vor allem darüber, dass die Burg jetzt nicht mehr öffentlich für jedermann zu jederzeit zugänglich ist. Der eingetragene Verein befürchtet, dass in Zukunft auf der Waldburg „nur noch Kommerz“herrschen wird.
Wie berichtet, hat Waldburgs Bürgermeister Michael Röger am vergangenen Dienstag den Ravensburger Kreistag über diese Situation informiert, weil an der Betreibergesellschaft sowohl die Gemeinde Waldburg, das Fürstliche Haus als auch der Landkreis Ravensburg zu gleichen Teilen beteiligt sind.
„Im Vordergrund steht auch in Wolfegg
das Finanzielle. Da gibt man ganz schnell eine alte Partnerschaft auf und geht eine neue ein, von der man sich erhofft, dass diese nun gewinnbringend sein wird“, heißt es in der Stellungnahme des Pressereferenten Klaus Schäfer. Die Umwandlung in einen Beherbergungsbetrieb dürfe nur eine Frage der Zeit sein. Der Verein befürchtet, dass in Zukunft wohl ein spontaner Ausflug zur Burg unmöglich sein wird. „Stattdessen gibt es demnächst nur noch Kommerz auf der Burg.“