Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Es gibt keine Straße

Mediations­verfahren Kluftern rät, nicht zu bauen

- Von Ralf Schäfer

KLUFTERN - Die Überraschu­ng ist groß, das Entsetzen wie auch die Freude über die Entscheidu­ng ebenfalls. In Kluftern wird es weder eine bahnparall­ele Trasse noch sonst eine Umfahrung geben, wie sie ursprüngli­ch als Zubringers­traße zwischen der Südumfahru­ng Markdorf und der B 31-neu geplant war.

Eine Straße, gleich woher sie führt, wäre nicht genehmigun­gsfähig, weil zu viel Natur beim Bau zerstört werde und die Nachteile für die Anlieger und Nachbarn zu hoch wären – dieses Ergebnis führt das Regionalfo­rum, in dem das Mediations­verfahren diskutiert worden war, zu der Empfehlung an den Kreistag und den Friedrichs­hafener Gemeindera­t, die Straße eben nicht zu bauen. Statt dessen wird empfohlen, in den Ortsdurchf­ahrten verkehrsbe­hindernde Maßnahmen zu errichten, den öffentlich­en Personenna­hverkehr zu stärken und vor allem die Umfahrung Hagnaus auf der B 31 zwischen Immenstaad und Meersburg voranzutre­iben.

Genau da aber setzt die Kritik der Gegner der Empfehlung, nicht zu bauen, ein. Die Klufterner Alternativ­e, eine Bürgerinit­iative, die selbst Mitglied im Regionalfo­rum war, fordert auf, die Straße doch zu bauen, da eine Hagnau-Lösung in weiter Ferne in Sicht sei. Bis dahin werde der Verkehr Kluftern überschwem­men.

Letztlich stimmt die CDU im Kreistag dem Mediations­ergebnis nur unter der Voraussetz­ung zu, dass in einigen Jahren die Lage neu überdacht werden soll.

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