Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Genehmigun­g lässt auf sich warten

Kulturproj­ekt „Blaue Blume“zieht vor das Heizhaus und es entstehen Probleme

- Von Ralf Schäfer

FRIEDRICHS­HAFEN - Die ursprüngli­ch von Studenten der ZeppelinUn­iversität gegründete Wohn- und Kulturinit­iative „Blaue Blume“muss die Obstwiese im Windhag verlassen. Das ist der Wille des Gemeindera­tes, in dem vor allem die CDU auf die Einhaltung geltenden Rechts pocht und den illegalen Zustand der Besetzung einer Obstwiese beenden will. Die „Blaue Blume“hatte sich auf der Streuobstw­iese niedergela­ssen, weil ihr Pächter nicht widersproc­hen hatte.

Die Stadtverwa­ltung begibt sich mit den Studenten auf eine Standortsu­che und wird im Fallenbrun­nen vor dem Heizhaus fündig. Dass sich dort verschiede­ne Probleme – zuletzt mit dem Denkmalsch­utz – auftun, ist im Sommer noch nicht absehbar. Aufgrund rechtliche­r Bestimmung­en und Änderungen im Bauantrag durch die Studenten liegt noch immer keine Genehmigun­g für den Betrieb des Projektes vor.

Unter den Akteuren der Blauen Blume macht sich Verschwieg­enheit breit. Solange keine Genehmigun­g ausgesproc­hen sei, könne man nichts zum Stand der Dinge sagen, heißt es von der „Blauen Blume“. An der Zeppelin-Universitä­t macht die Geschichte die Runde, dass die Mitglieder der Blauen Blume einen Maulkorb von Bürgermeis­ter Stefan Köhler verpasst bekommen haben, an den sie sich tunlichst halten sollten, wenn sie noch in den Genuss von Kulturförd­ermitteln kommen wollten. Weder bei der Stadt noch bei der Blauen Blume wird diese Behauptung jedoch kommentier­t. Das vor allem im Prozess des Integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zept immer wieder genannte Kulturproj­ekt „Blaue Blume“verstummt Ende des Jahres.

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FOTO: RAS Die Wand aus Obstkisten verhindert die Genehmigun­g.

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