Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kinder erzählen von der Geburt Jesu

Maria und Josef finden ihre Herberge in der evangelisc­hen Kirche Oberteurin­gen

- Von Michael Tschek

OBERTEURIN­GEN - Wie bereits seit vielen Jahren haben Kinder an Heiligaben­d in der vollbesetz­ten evangelisc­hen Oberteurin­ger Kirche ein Krippenspi­el aufgeführt. Im Mittelpunk­t der Geschichte aus dem Lukas-Evangelium stand die beschwerli­che Reise von Maria und Josef nach Bethlehem und die Geburt ihres Kindes Jesus.

„Wir wollen, dass die Menschen die Geschichte mit nach Hause nehmen“, so die Idee von Pfarrer Rainer Baumann. Aus der Tatsache heraus, dass die Kirchengem­einde aber nur über einen relativ kleinen Kirchenrau­m verfüge, habe man sich entschiede­n, „mit einfachen Mitteln“den Gottesdien­stbesucher­n die Weihnachts­geschichte nahezubrin­gen, sagte der Pfarrer.

Kein Bühnenbild

Mit einfachen Mitteln hieß, es gab kein großes Bühnenbild mit Stall und Krippe. Für die 21 Kinder waren aber Kostüme vorhanden, die schon seit „eh und je“in der Kirche aufbewahrt werden und bei der Generalpro­be am Freitagabe­nd an die kleinen Darsteller verteilt worden waren. „Da kommt immer wieder mal ein Hut, eine Jacke oder ein Engelskost­üm dazu, die Eltern von zu Hause mitbringen“, erzählte Pfarrer Baumann.

Am Sonntagabe­nd war es dann endlich so weit: In der voll besetzten Kirche drehten die Kinder noch einmal die Zeit um 2017 Jahre zurück, in die Zeit, in der das Gebot von Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt sich schätzen ließe und in die Zeit, als Quirinius Landpflege­r in Syrien war. Während die Geschichte aus dem Lukas-Evangelium vorgelesen wurde, spielten die Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren die Szenen im Kirchenrau­m vor dem Altar nach.

„Friede auf Erden“

So durften die Kirchenbes­ucher – darunter natürlich auch die stolzen Eltern, Omas und Opas der Darsteller – miterleben, wie sich Josef aus Galiläa zusammen mit seiner schwangere­n Maria auf den Weg zur Stadt David machten und nach etlichen vergeblich­en Versuchen, ein Zimmer zu finden, endlich einen Stall in Bethlehem als Bleibe gefunden hatten.

„Ist mit der Geburt von Jesus Christus und der Verkündung durch die Hirten die Geschichte schon zu Ende?“, wurde am Ende der Geschichte gefragt. „Nein, das ist nur der Anfang, denn bis heute hören wir was Gott mit der Geburt des Heilands will, nämlich Friede auf Erden“, so die Antwort.

Mit dem sehnlichst­en Wunsch, dass es wirklich so wäre, verließen die Kirchenbes­ucher den „Stall von Bethlehem“, um zu Hause unter ihrem eigenen Weihnachts­baum und den dortigen Krippenfig­uren ihren Heiligaben­d im Kreise der Familien zu feiern.

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FOTO: RAINER BAUMANN Die Kinder der evangelisc­hen Kirchengem­einde Oberteurin­gen stellen wieder einmal mit Begeisteru­ng die Geschichte von der Geburt Jesu als Krippenspi­el dar.

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