Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Feuerwehr feiert drei Tage lang 125. Geburtstag
Unwetter und Brand verhageln Jubiläumsabend – Fahrzeugweihe zum 125-jährigen Bestehen
ERISKIRCH (ah) - Drei Tage lang feiert Eriskirch Anfang Juli das 125-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr. Ein kleiner Wermutstropfen: Ein Unwetter unterbricht die Feierfreuden. Ein Blitz schlägt am Festsamstag in ein Reihenhaus in der Haydnstraße und verursacht einen Dachstuhlbrand.
40 Kräfte der Feuerwehren Eriskirch, Langenargen und Kressbronn sind im Einsatz und verhindern ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude. Eine Hausbewohnerin muss zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Der Schaden beläuft sich auf ungefähr 50 000 Euro. Vor diesem Hintergrund bekommt Bürgermeister Arman Aigners Festansprache noch mehr Gewicht: „Sie alle leisten einen unverzichtbaren und unschätzbaren Dienst und sind eine elementare Säule unserer Gemeinschaft.“
Die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr schauen 2017 auf 125 Jahre Geschichte ihrer Gemeinschaft zurück. Grund genug, gemeinsam mit Bürgern und Gästen von Freitag bis Sonntag zu feiern. Zudem gilt es, die Jugendfeuerwehr zu deren 50. Geburtstag hochleben zu lassen. In seiner Begrüßung spricht Kommandant Reinhold Petzi mit Stolz erfüllt von einer Truppe, auf die zu jeder Zeit Verlass, die technisch, vor allem aber auch kameradschaftlich bestens aufgestellt sei. Verantwortungsvolle Eriskircher hätten mit Weitblick die Einrichtung ins Leben gerufen: „Seit 125 Jahren verpflichtet dies aber auch alle Nachfolger der Gründungsväter, dafür Sorge zu tragen, dass Schaden von den Bürgern Eriskirchs abgewendet wird.“Über Jahrzehnte hätten Kameraden ernste und verlässliche Arbeit, Pflichterfüllung, Einsatz und stete Bereitschaft im Dienst des Nächsten geleistet. „Dafür gilt Euch allen mein herzlicher Dank“, sagt Reinhold Petzi in Richtung seiner 56 aktiven Frauen und Männer.
Bürgermeister Aigner kündigt als oberster Chef der Wehr an, dass alles dafür getan werde, damit die Feuerwehr gut aufgestellt ist: „Ich werde immer ein offenes Ohr für Sie haben.“Kreisbrandmeister Henning Nöh spricht gar von einem Virus, der vor 125 Jahren die Eriskircher befallen und der sich im Laufe der Jahre zu einer erfreulichen Epidemie ausgeweitet habe. Pfarrerin Reinhild Neveling und Diakon Dieter Walser segnen schließlich den neuen Gerätewagen Transport sowie ein LF8 für die Jugendfeuerwehr, bevor am Abend die Partynacht beginnt und am Sonntag die Jugendfeuerwehr samt Kinderabteilung unter großem Beifall Schauübungen vorführt.