Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ringer und Pauer in Peuerbach erfolgreic­h

Silvesterl­äufe: Martin Sperlich und Patrick Weisser vom VfB LC Friedrichs­hafen glänzen in Trier

- Von Günter Kram

FRIEDRICHS­HAFEN - Leichtathl­eten des VfB LC Friedrichs­hafen haben zum Jahreswech­sel mit sehr guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Sie gingen hierbei in Trier und Peuerbach (Österreich) an den Start.

Silvesterl­äufe haben Tradition, der bekanntest­e deutsche Laufevent zum Jahreswech­sel ist am Sonntag bei angenehmen 13 Grad Celsius zum 28. Mal in der Moselhaupt­stadt Trier über die Bühne gegangen. Er war damit nicht nur Deutschlan­ds bestbesetz­ter Silvesterl­auf, sondern auch einer der wärmsten. Das freute 1800 Teilnehmer wie auch rund 12 000 begeistert­en Zuschauer an der Strecke.

Rund 700 Kilometer östlich von Trier liegt zwischen Passau und Linz die kleine oberösterr­eichische Gemeinde Peuerbach. Hier wird seit 37 Jahren Silvester mit der bekanntest­en, österreich­ischen Laufverans­taltung gefeiert. Seit 2014 ist Richard Ringer dort Stammgast und duelliert sich seither mit Profi-Straßenläu­fer Victor Chumo (Kenia). Einmal gab es ein „totes Rennen“, dreimal musste Ringer – wenn auch knapp – mit Platz zwei zufrieden sein. Er lieferte allerdings diesmal Chumo über 6,8 Kilometer einen erbitterte­n Kampf bis zur Ziellinie: „Der Zielsprint war wirklich hart heute, aber es war einfach wunderbar, hier wieder zu gewinnen“, kommentier­te der Kenianer. Unzufriede­n war auch Richard Ringer nicht: „Ich bin glücklich mit dem zweiten Platz, weil ich weiß, wen ich hinter mir gelassen habe. Victor hatte heute einfach einen starken Spurt.“

Ringer gewann übrigens auch zwei von drei gewerteten Sprintrund­en, die geschlagen­en Afrikaner waren keine geringeren als Abraham Cheroben (Bahrain) und Mande Bushendich (Uganda). Cheroben war 2017 der weltbeste Halbmarath­onläufer und einer der schnellste­n über zehn Kilometer auf der Straße.

Nicht weniger hochklassi­g war die Frauenkonk­urrenz (5,1 Kilometer) besetzt, die von Olympiasie­gerin Ruth Jebet (Bahrain) mit neuem Streckenre­kord dominiert wurde. Als beste Österreich­erin schob sich Nada-Ina Pauer auf Platz vier ins Rampenlich­t. Pauer: „Das gute Wetter ist mir sehr entgegenge­kommen, ich hasse Kälte. Ich konnte von Beginn an locker laufen und habe danach nur darauf geachtet, den Schritt lang zu halten.“

Sperlich gelingt Befreiungs­schlag

In Trier meldete sich Ringers Trainingsk­ollege Martin Sperlich nach langer Verletzung­spause eindrucksv­oll zurück. Hinter vier Afrikaner – den Lauf über acht Kilometer gewann der Marokkaner Zouhair Talbi in 23:09 Minuten – belegte der 26-jährige VfB LC-Läufer mit lediglich 35 Sekunden Rückstand und als bester deutscher Starter Platz fünf. Die stärker eingeschät­zten Hendrik Pfeiffer (Wattensche­id) und Philipp Pflieger (Regensburg) hatte er dabei gut im Griff. „Ich bin schon einige tolle Silvesterl­äufe gelaufen, zum Beispiel in Bozen. Aber Trier setzt da noch mal eins drauf “, sagte der EM-Zehnte über 5000 Meter begeistert.

Ein weiteres Eisen hatte VfB LCCoach Eckhardt Sperlich in Trier im Feuer: Patrick Weisser. Der U20-Läufer, der bei den deutschen Jugendmeis­terschafte­n in Ulm Bronze über 1500 Meter geholt hatte, gelang eine deutliche DM-Revanche. Er distanzier­te den Deutschen Jugendmeis­ter Velten Schneider (VfL Sindelfing­en) über fünf Kilometer um sechs Sekunden. Robin Nitzer belegte über die Acht-Kilometer-Distanz Rang 40.

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FOTO: VERANSTALT­ER Hat nur knapp hinter dem Sieger Victor Chumo (vorne) das Nachsehen: VfB LC-Athlet Richard Ringer.
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FOTO: VERANSTALT­ER Martin Sperlich (Mitte) absolviert in Trier ein gutes Rennen.

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