Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Johannes Henne ist neuer Bürgermeister
30-jähriger Biberacher bekommt als einziger Kandidat 94,69 Prozent der Stimmen
IMMENSTAAD - Mit 94,69 Prozent der Stimmen wird Johannes Henne am 15. Oktober zum neuen Bürgermeister von Immenstaad gewählt. Der 30-jährige Verwaltungsfachmann aus Biberach ist der einzige Bewerber um die Nachfolge von Jürgen Beisswenger, der nach drei Amtsperioden nicht mehr angetreten ist. Die Wahlbeteiligung liegt bei 40,3 Prozent.
Das Auszählen der Stimmen ist vergleichsweise einfach. Nur eine halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale tritt Bürgermeister Beisswenger vors Rathaus und verkündet das Ergebnis. Fast 95 Prozent für Johannes Henne (CDU), 1,1 für Markus Böhlen (Gemeinderat der Grünen), der mit einer Kandidatur anfangs geliebäugelt hatte, sich dann aber doch für eine Bundestagskandidatur entschied, und 4,2 Prozent für Sonstige.
Etwa 200 Immenstaader, Bürgermeisterkollegen, Landrat Lothar Wölfe, Landtagsabgeordneter Klaus Hoher und Bundestagsabgeordneter Lothar Riebsamen haben sich auf dem Rathausplatz versammelt, um den Ausgang der Wahl als Erste zu erfahren und dem neu Gewählten zu gratulieren.
Er sei sprachlos, überwältigt und glücklich, sagt Henne, der die Immenstaader gleich als „liebe Mitbürger“anredet. Das Ergebnis sei ein großer Vertrauensbeweis und ein guter Rückhalt für die kommenden Jahre. Er freue sich auf die vielfältigen Aufgaben, die jetzt auf ihn zukommen. Diese werde er mit ebenso großer Motivation angehen wie seinen Wahlkampf. Angesichts fehlender Mitbewerber und damit mangelnder Alternativen sei er mit der Wahlbeteiligung zufrieden. Das Signal „hier bist du an der richtigen Stelle“hätten ihm viele Immenstaader, angefangen vom Bürgermeister über Gemeinderäte bis hin zu Bürgern gegeben.
20 732 gültige Stimmen
Am Wahlergebnis gibt es wenig zu deuteln. Zwischen 91,9 und 97,5 Prozent der Stimmen hat Henne in den einzelnen Wahlbezirken geholt. Markus Böhlen bekommt in HardtHorn fast vier Prozent. Bei der Wahlbeteiligung gibt es große Unterschiede. Die Spannbreite reicht von 19,2 Prozent im Wahlbezirk Ost bis zu 35 Prozent in Immenstaad-Mitte. Etwa zehn Prozent der Wahlberechtigten geben ihre Stimme per Briefwahl ab. In absoluten Zahlen: Von den 4664 Wahlberechtigten geben 2118 ihre Stimme ab. 46 Stimmen sind ungültig, sodass 2072 Stimmen gezählt werden können.
Bürgermeister Jürgen Beisswenger zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden. Zwischen 35 und 40 Prozent Wahlbeteiligung habe er erwartet. Dass sie am Ende knapp darüber liegt, wertet er als ein gutes Zeichen. Johannes Henne wird sein Amt am 15. Januar 2018 antreten. In einer feierlichen Gemeinderatssitzung in der Linzgauhalle in Immenstaad findet die Verpflichtung von Johannes Henne statt.