Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Jürgen Beisswenger wird glanzvoll verabschiedet
Bürgermeister sagt nach 24 Dienstjahren Adieu und bekommt die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Immenstaad
IMMENSTAAD - Bürgermeister Jürgen Beisswenger wird am 8. Dezember in der Linzgauhalle nach 24 Dienstjahren offiziell verabschiedet. Nach einem humorvollen und glanzvollen Abschiedsabend wird Beisswenger die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Immenstaad verliehen.
Bürgermeister-Stellvertreter Edwin Brügel hat sich das Beste bis zum Schluss aufgehoben: Nach dem Rückblick auf eine lange Reihe von Projekten und Aufgaben, die Beisswenger in den 24 Jahren seiner Amtszeit auf den Weg gebracht und absolviert hat, überreicht er dem scheidenden Bürgermeister im Namen der Gemeinde die Ehrenbürger-Urkunde. Trotz umfangreicher Investitionen hinterlasse Beisswenger eine gut situierte Gemeinde. Er habe „Großes geschaffen und erreicht“. Sein Motto sei gewesen: „Gestalten und entwickeln“. Brügel betont die „perfekte Rolle“, die Gattin Susanne Beisswenger an seiner Seite eingenommen habe. Auch ihr gelte das „Dankeschön der Gemeinde“für die vielen Amtsjahre im Dienste Immenstaads.
Grußworte zum Abschied sprechen der Erste Landesbeamte Joachim Kruschwitz, der Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit, Matthias Schneider, und der evangelische Pfarrer Martin Egervari, Reinhold Schnell für die Oberbürgermeister und Bürgermeister des Gemeindetags und René Walther, Gemeindepräsident aus Münsterlingen. Für die Vereine der Seegemeinde danken stellvertretend Clemens Müller, Vorsitzender des TuS Immenstaad, Wolfgang Haas, Vorsitzender der Narrengesellschaft Hennenschlitter, Reinhard König, Vorsitzender des Heimatvereins, Roland Haug, Vorsitzender des Musikvereins, und Bernd Hummerbrum, Vorsitzender des Handelsund Gewerbevereins.
Für einen humorvollen Auftritt sorgt Kippenhausens Ortsvorsteher Martin Frank, der als „Bote vom Gemeinderat“in Hennensuppen-Manier ans Mikrofon kommt und das Loblied auf den „jungen Harry Potter singt, der 1993 aus LeinfeldenEchterdingen“ an den See rauschte und die Gemeinde „verzauberte“mit Kompetenz und Menschlichkeit. Der Bote hebt seine Moderator-Qualitäten im Gemeinderat hervor, die Anerkennung auch bei den „großkopfeten Häflern“sowie sein Motto „Wenn wir was machen, dann was G’scheits“.
„Die Menschen anzunehmen und mitzunehmen, habe ich immer als Maxime und Stilfrage gesehen im täglichen Umgang miteinander“, sagt Beisswenger in seiner Abschiedsrede nach 45 Jahren im öffentlichen Dienst. Auch Menschen zu motivieren, sich zu engagieren gehöre zu den Kernaufgaben eines Bürgermeisters. „Erst das Ehrenamt macht aus Einwohnern Bürger“, sagt Beisswenger. Vereine und bürgerschaftliches Engagement seien die Grundschule der Demokratie. Beisswenger bedankt sich bei den Immenstaadern für ihre Mitarbeit in der Gemeinde. Sichtlich bewegt dankt Beisswenger seiner Belegschaft, die sich seit 1993 fast verdoppelt hat, aus 84 wurden 164 kommunale Mitarbeiter. „Es war eine Freude, mit euch in diesem vertrauten Team in gegenseitiger Wertschätzung unsere Gemeinde jeden Tag zu gestalten und der Grund, weshalb ich jeden Tag dieser 24 Jahre gerne in unser Rathaus gegangen bin.“