Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

VfB Friedrichs­hafen will tolle Serie ausbauen

Volleyball-Bundesliga: Am Mittwoch steigt das Spitzenspi­el gegen die United-Volleys in Frankfurt

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen bestreiten im Januar insgesamt acht Spiele in der Bundesliga sowie Champions League. Dabei ist jede Partie für das Team von Trainer Vital Heynen wichtig. Mit dem Spitzenspi­el am heutigen Mittwoch bei den UnitedVoll­eys Rhein-Main (19 Uhr, live auf Sport1) will der VfB Platz eins festigen und einen Konkurrent­en weiter auf Abstand halten.

„Wir sind in diesem Spiel nicht der Favorit und deshalb können wir mit weniger Druck in die Partie gehen“, sagt United-Libero Julian Zenger. Seine Mannschaft hatte im Dezember viele Spiele und das hatte zur Folge, dass die Leistungss­chwankunge­n zuletzt enorm waren. „Uns liegt das nicht, wenn wir nur spielen. Wir müssen intensiv trainieren und dann können wir unsere Leistung besser abrufen“, betont Zenger.

Im Bundesliga­spiel gegen die Netzhopper­s war es für die Mannschaft von Michael Warm ein Wechselbad der Gefühle. Am 28. Dezember gab es am Ende eine schmerzhaf­te 2:3-Niederlage. Im Aufschlag und im Angriff (19/11) machte die Mannschaft 30 Fehler, das ist mehr als ein Satz. Ein Spitzentea­m hat andere Werte. „Wir haben nicht konstant genug gespielt und am Ende hat uns auch die Konzentrat­ion gefehlt“, meint Zenger selbstkrit­isch. Auch Zuspieler Patrick Steuerwald, der den ganzen Dezember angeschlag­en spielen musste, hofft, „dass es uns gelingt, den VfB zum Nachdenken zu zwingen“. Mit guten Aufschläge­n, einem variablen Angriffssp­iel und weniger Fehler wollen die United Volleys in das Spitzenspi­el gegen den VfB (eins gegen zwei) gehen.

Trainer ist neugierig

Für Vital Heynen ist es dagegen spannend zu sehen, ob seine Mannschaft die Form aus dem vergangene­n Jahr mit 15 Siegen in 15 Spielen konservier­t hat. „Wenn du eine solche Serie hinlegst, dann Weihnachte­n dazwischen kommt, bist du als Trainer selbst neugierig, was die Mannschaft wieder abrufen kann“, sagt der VfB-Trainer.

Der Belgier bat seine Profis, wie auch United-Trainer Michael Warm, am ersten Januar zum Training und zwar morgens und abends. „Die Spieler hatten Glück, dass der Kraftraum erst um 10 Uhr offen war“, meint Heynen scherzhaft. Trotzdem war er mit den Einheiten am ersten Tag des Jahres nicht ganz zufrieden. „Wir arbeiten jeden Tag, um besser zu werden und nicht stehen zu bleiben“, betont er.

Die Einheit am Dienstag, vor der Abfahrt nach Frankfurt, war dann wieder ganz nach dem Geschmack des 48-Jährigen. „Mittelbloc­ker Jakob Günthör hat zum Beispiel Sprungaufs­chläge trainiert und die waren richtig gut.“

Richtig gut muss der VfB Friedrichs­hafen am Mittwoch in Frankfurt auftreten, um sich im 16. Spiel keine Blöße zu geben, denn die United Volleys brennen darauf, dem Team aus Friedrichs­hafen ein Bein zu stellen. „Wir schauen nur nach uns“, sagt Heynen, um dann aber wieder eine ganz klare Ansage zu machen: „Wir fahren aber nicht nach Frankfurt, um mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Unser Ziel ist ein Sieg und wenn möglich drei Punkte (3:0 oder 3:1).“

Dabei muss er weiter auf Diagonalan­greifer Daniel Malesca verzichten, der an einer Entzündung im Rist des Fußes leidet und nicht ohne Schmerzen trainieren kann. „Geduld, Geduld, Geduld“, meint VfBTrainer Vital Heynen. Alle anderen Spieler seien mehr oder weniger fit und wollen auch das Jahr 2018 mit einem Sieg beginnen.

Enorm wichtig

Der VfB Friedrichs­hafen hat im Januar viele Spiele, auch wenn Vital Heynen meint, dass in der Meistersch­aft nur das letzte Play-off-Spiel entscheide­nd ist. Im Gegensatz dazu sind die Partien in der Champions League gegen Paok Thessaloni­ki, das sich mit zwei neuen Spielern verstärkt hat (Nikolay Uchikov, Rafail Koumentaki­s), enorm wichtig für den zweiten Gruppenpla­tz. „Mit dem Bulgaren und dem Griechen ist die Mannschaft deutlich stärker.

Das werden ganz harte Spiele für uns“, betont der Belgier Vital Heynen. Bis es so weit ist, bestreitet der Tabellenfü­hrer VfB Friedrichs­hafen drei Bundesliga­spiele, in denen er seine Spitzenpos­ition in Deutschlan­d ausbauen will.

 ?? FOTO: GUENTER KRAM ?? Diagonalan­greifer Bartlomiej Boladz und der VfB Friedrichs­hafen wollen gegen die United-Volleys Rhein-Main nichts anbrennen lassen.
FOTO: GUENTER KRAM Diagonalan­greifer Bartlomiej Boladz und der VfB Friedrichs­hafen wollen gegen die United-Volleys Rhein-Main nichts anbrennen lassen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany