Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Zeppelin peilt 2017 einen Umsatzrekord an
Stiftungskonzern baut in den USA eine Recyclinganlage für alte Reifen
FRIEDRICHSHAFEN - Während es beim einen Stiftungsbetrieb rund geht, läuft es beim anderen rund: Die Zeppelin GmbH, die Baumaschinen und Schüttgutanlagen verkauft, berichtet von steigenden Umsätzen und vollen Auftragsbüchern, selbst der lange Zeit schwierige russische Markt erhole sich derzeit.
Peter Gerstmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung, zeigt sich bei der Rentnerweihnachtsfeier zuversichtlich, 2017 den Umsatzrekord von 2,7 Milliarden Euro zu brechen. Weltweit beschäftigt Zeppelin am Jahresende um die 8000 Mitarbeiter, am Standort Friedrichshafen ist die Zahl der aktiven Zeppeliner im laufenden Jahr um 52 auf insgesamt 560 Mitarbeiter gestiegen.
Fünf Millionen Euro investiert der Konzern in die Digitalisierung mit dem Ziel, bis 2025 „die Datenhoheit auf der Baustelle“zu haben und dort digitaler Lösungsanbieter zu sein. Neun Firmenzukäufe und Joint Ventures mit einem Volumen von 60 Millionen Euro und 300 neuen Mitarbeitern runden das positive Bild ab.
Besonders stolz sind sie beim Konzern, dessen juristischer Sitz in Friedrichshafen, dessen Zentrale aber in Garching bei München ist, auf einen Auftrag in den Vereinigten Staaten. Im US-Staat Indiana baut Zeppelin derzeit eine Anlage, die den Beweis liefern soll, dass sich mit alten Reifen richtig Geld verdienen lässt. Dabei soll aus alten Gummis hochwertiger Industrieruß für die Produktion neuer Pneus gewonnen werden. Ab Sommer 2019 werden dort jährlich vier Millionen Reifen recycelt werden. Nutznießer der neuen Technik dürfte auch die Umwelt sein.