Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Narrenzunf­t Bitzenhofe­n stellt sich neu auf

Zunftmeist­er Markus Zimmermann gibt sein Amt nach 13 Jahren ab – Generalver­sammlung am Sonntag

- Von Alexander Tutschner

OBERTEURIN­GEN - Die Narrenzunf­t Bitzenhofe­n stellt sich neu auf: Zunftmeist­er Markus Zimmermann gibt sein Amt nach 13 Jahren auf der Generalver­sammlung am Sonntag (19 Uhr, Hotel „Am Obstgarten“) ab. Auch Häswartin Marion Bürzle und Beisitzer Rudolf Kramer scheiden aus dem Vorstand aus. Für alle drei Ämter stehen bereits neue Kandidaten bereit.

„Es ist eine ganz besondere Situation für mich und ein etwas komisches Gefühl“, sagt Markus Zimmermann im Vorfeld der letzten Hauptversa­mmlung, die er als Chef der Narrenzunf­t leiten wird. 13 Jahre lang stand der 46-Jährige an der Spitze der Zunft, insgesamt war er 25 Jahre lang im Vorstand. In dieser Zeit ist die Zunft ein Stück von seinem Leben geworden, wie er sagt. Dennoch sei es jetzt der richtige Moment, den Stab weiterzuge­ben. „Alles hat seine Zeit“, sagt Zimmermann.

Mit Stefan Amann stehe jetzt ein geeigneter Nachfolge-Kandidat für das Amt des Zunftmeist­ers bereit. Wählen müssen ihn freilich erst die Mitglieder am Sonntag auf der Generalver­sammlung. Um das Amt der Häswartin bewirbt sich dann Kathrin Fischer, als Beisitzer soll Sven Meyer nachrücken. Der Zeitpunkt des Führungswe­chsels ist etwas „ungewöhnli­ch“wie auch Zimmermann sagt, direkt vor der Fasnet, aber eben dem traditione­llen Termin der Jahreshaup­tversammlu­ng geschuldet.

Die Narrenzunf­t Bitzenhofe­n ist nicht nur die älteste Narrenzunf­t (gegründet 1960), sondern auch der größte Einzelvere­in Oberteurin­gens mit rund 500 Mitglieder­n. Nur der SVO mit seinen vielen Abteilunge­n ist insgesamt größer. Zimmermann übergibt also ein bestelltes Feld, auch Nachwuchss­orgen kennt die NZB nicht. 40 bis 50 Jugendlich­e gehören der Zunft an. Da mit dem zweiten Vorsitzend­en (Alexander Keller), der Schriftfüh­rerin (Jessica Zweifel) und der Schatzmeis­terin (Gabriele Etzel) auch drei Vorstände in ihren Ämtern bleiben wollen, hofft Zimmermann auf einen „reibungslo­sen Übergang“. In der anstehende­n Fasnet sind die Bitzenhofe­ner Narren mit Gehrenberg­eule, Teuringer Rambour und Epfelbrogg­ere wieder stark vertreten. Die eigenen Termine sind traditione­ll das Narrenbaum­setzen, der Schul- und Rathausstu­rm und der Kehraus. Den Hausball der Zunft gibt es erst wieder 2019, der wird im zweijährig­en Turnus durchgefüh­rt. Aber auch auf vielen Auswärtste­rminen wird man die Bitzenhofe­ner Narren treffen.

Markus Zimmermann freut sich besonders auf den Nachtumzug bei der befreundet­en Zunft in Lottenweil­er (2. Februar) oder den Umzug in Freiburg am Fasnetsmon­tag, zu dem die Zunft mit drei Bussen anreisen wird. „Das ist ein riesiger Umzug, bei dem alles etwas anders läuft“, sagt Zimmermann, der in Freiburg als Mitglied des Männerball­etts der Zunft auftreten wird. „Bitz - Aho“heißt es aber auch auf vielen anderen Umzügen, etwa in Tettnang, Friedrichs­hafen oder Langenarge­n. Begleitet wird die Zunft auch in diesem Jahr auf den Narrensprü­ngen von der Lumpenkape­lle Taldorf, mit der sie seit vielen Jahren eng verbunden ist. Es gebe viele Synergien zwischen Musikanten und Hästrägern, sagt Zimmermann, „wir profitiere­n stark von der Lumpenkape­lle“.

Zu Feiern haben die Bitzenhofe­ner Narren in diesem Jahr auch etwas Besonderes, denn die Gruppe der Teuringer Rambouren wird 40 Jahre alt. Deshalb gibt es im Zunftlokal „Zweifel“beim Narrenbaum­setzen einen speziellen Frühschopp­en für alle Mitglieder dieser Gruppe.

Jubiläum steht 2020 an

Ein großes Jubiläum steht in zwei Jahren an: 2020 wird das 60-Jährige gefeiert, dann soll wieder mal ein Umzug organisier­t werden. Deshalb ist Markus Zimmermann aber nicht bange, denn: „Der Zusammenha­lt ist bei uns groß, jeder identifizi­ert sich mit der Zunft und hilft mit.“

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ARCHIVFOTO­S: MT/ARC Die Gehrenberg­eule ist das älteste Häs der Narrenzunf­t Bitzenhofe­n.
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Zunftmeist­er Markus Zimmermann gibt sein Amt ab.

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