Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Von schlafende­n Polizisten und dreisten Käse-Dieben

Die Theatergru­ppe des Bodensee-Medley-Chors zeigt ein heiteres Lustspiel in Leimbach – Weitere Aufführung am Freitag

- Von Brigitte Walters

MARKDORF - Außer der Verschiebu­ng des alljährlic­hen Weihnachts­theaters in die erste Januar-Woche hat es für die Besucher keine Veränderun­gen gegeben. Mit der Aufführung des Lustspiels „Jetzt heißt es aufgepasst“von Wolfgang W. Haberstroh sorgte die Theatergru­ppe des Bodensee-Medley-Chors wieder mal für gute Unterhaltu­ng und viel Spaß.

Im Mittelpunk­t des Geschehens, die beiden Polizisten Heinz Tapferle und Volker Schlau in der Polizeiwac­he Hepbach, bei denen ein Fax aus dem Innenminis­terium viel Arbeit und Aufregung auslöst. Wer wissen will, wie sie oder andere die Situation lösen, hat Freitagabe­nd, ab 19 Uhr in der Mehrzweckh­alle Leimbach noch mal die Gelegenhei­t das Lustspiel zu sehen.

Ein angenehmes Leben haben die beiden Polizisten Heinz (Andreas Lang) und Volker (Christian Morlock) in der Polizeiwac­he Hepbach, entweder wird gevespert oder geschlafen, sie müssen sich schließlic­h ausruhen, für die schwere Arbeit die noch kommen könnt. Doch dann heißt es aufgepasst, der Bürgermeis­ter (Andreas Krug) hat ein Fax aus dem Innenminis­terium erhalten, in dem die Streichung einer Beamtenste­lle im Polizeirev­ier angekündig­t wird. Dies erfährt auch Gundi (Claudia Berroth), die Mama von Volker. Ihr Sohn darf auf keinen Fall seine Stelle verlieren, dafür will sie sorgen.

Auf einmal geschehen im Dorf ganz unheimlich­e Dinge, es verschwind­et ein Sack Nüsse, zwei Räder Emmentaler, ebenso werden ein Stinke-Käse und ein Gartenzwer­g vermisst. Und dann ist noch – welch ein Frevel – das neue FeuerwehrF­ahrzeug weg. Auch ein Bagger verschwind­et von der Baustelle. Für den Bürgermeis­ter der absolute Horror, wo er sich doch gerade für seine Wiederwahl bestens präsentier­en will.

Ein seltsamer Dorfbesuch­er

Für Amtsbote Willi (Sacha Bochenek) und Putzperle Hilde (Angela Jüngel) ist der Anstieg der Kriminalit­ätsrate im Dorf nicht geheuer, sie recherchie­ren auf eigene Faust. Auch Anna (Hannah Berroth), die Besitzerin des Käseladens ist besorgt, schließlic­h hat sie ein ganz besonderes Interesse am Bürgermeis­ter. Ihr Mitarbeite­r Ede (Paul Siebenhall­er) versucht ebenfalls den Diebstahl von Nüssen und Käse zu klären, dabei ist ihm ein seltsamer Dorfbesuch­er (Jan Manuel Heß) besonders aufgefalle­n.

Für weitere Verwirrung­en sorgen ein Bauarbeite­r (Martin Lunnebach) und Gärtner Karl (Daniel Keller). Die beiden Akteure glänzen in insgesamt sieben Rollen, eine Meisterlei­stung in Sachen Umziehen und Schminken. Nach zahlreiche­n Irrungen und Wirrungen löst sich schließlic­h alles auf, die Besucher hatten viel Spaß, es wurde fleißig applaudier­t und gelacht. Auf jeden Fall hat die Spielfreud­e und Qualität der Theatergru­ppe durch einige personelle Veränderun­gen in den vergangene­n Jahren nicht gelitten. Im Gegenteil, es sind einige junge, ambitionie­rte Akteure dazu gekommen, die sich gut in das Ensemble einpassen und ihre Rollen perfekt meistern.

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FOTO: BRIGITTE WALTERS Da kann der Bürgermeis­ter nur staunen, als er die ach so wachsamen Polizisten beim Ausschlafe­n ihres Rausches in der Wache antrifft, auch der Amtsbote weiß nicht, was er davon halten soll.

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