Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Von Kontinent zu Kontinent jetten
FRIEDRICHSHAFEN (tom) - Julia Sude/Chantal Laboureur (Beachvolleyball-Nationalteam) jettet während der Saison durch die Zeitzonen von Kontinent zu Kontinent. Kein Wunder also, wenn die beiden Strandwühlerinnen die Weihnachtsfeiertage zu Hause im Kreise ihrer Familien begehen. Mit dabei die Eindrücke ihrer bislang besten Saison ihrer fünfjährigen Partnerschaft im Sand.
Begonnen mit einer Medaille (Bronze beim World Tour-Auftakt in Fort Lauderdale, USA), beendet mit einer Medaille (Deutsche Meister 2017 in Timmendorfer Strand), ausgerechnet an Julias Sudes Geburtstag. „Ich kann gar nicht sagen, was unser Höhepunkt war. Wir hatten ja so viele“, sagt die Blockspezialistin Sude. Dazu gehört auch die erstmalige Nominierung als offizielles Nationalteam, dazu gehört aber auch die Goldmedaille beim Major-SeriesTurnier im schweizerischen Gstaad.
„Zum ersten Mal die Kuhglocke läuten lassen, die von uns so heiß ersehnt war“, betont Sude. „Und bei diesem Turnier sind so viele Freunde und Verwandte direkt vor Ort“, ergänzt Chantal Laboureur. „Das macht so einen Erfolg unvergesslich.“Aber auch so manches Reiseerlebnis vergessen sie nicht. Zum Beispiel einen Flug nach USA über London. Verspäteter Abflug, verspätete Zwischenlandung. Sprint zum Anschlussflug, den die Athletinnen mit Bravour absolvierten, um dann direkt am Gate zu erfahren, dass sie längst auf einen späteren Flug umgebucht wurden. „Niemand hatte damit gerechnet, dass wir das Rennen durch die Terminals gewinnen“, erinnert sich Laboureur kopfschüttelnd. „Wir standen stolz über unsere Leistung direkt vor dem Flieger, aber wir durften nicht einsteigen.“
In der kommenden Saison will das Duo angreifen und mehr Möglichkeiten haben, Preisgelder zu gewinnen. Die aktuellen Weltranglisten-Dritten haben bereits mit der Vorbereitung begonnen. Flexibel wie sie sind, schon beim Bundeswehr-Lehrgang in Warendorf, den die beiden Stabsunteroffiziere gerade beendet haben.