Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
VfB spielt wieder oben mit
Mit Christian Wucherer kehrt Ruhe in den Kader ein
FRIEDRICHSHAFEN - Seit Dezember 2015 zeichnet Christian Wucherer für das Training bei der ersten Mannschaft des VfB Friedrichshafen verantwortlich. Unter seiner Führung hat sich der Häfler Kader von einem Fußballklub im Niemandsland der Fußball-Landesliga (Staffel 4) zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten im Kampf um die vorderen Plätze gemausert. Derzeit überwintern die Häfler auf Tabellenrang vier, in Reichweite zu den Spitzenplätzen.
Wucherer, der vor seinem Traineramt bei der VfB-Ersten schon die zweite Mannschaft in der Kreisliga A2 betreute, übernahm das Team zur Winterpause 2015/16 auf dem fünften Tabellenplatz, wo der VfB am Saisonende auch finishte. Die Hinrunde 2016/17 verlief für Friedrichshafen äußerst wechselvoll, vor einem Jahr war der VfB Fünfter - ohne Chance, in der Rückrunde 2017 oben angreifen zu können. „Wir waren relativ schnell im Bereich zwischen Platz vier und sieben gelegen. Da musst du zufrieden sein und zusehen, wie man durch kleine Etappenziele die Spannung in der Mannschaft hochhalten kann“, so Christian Wucherer zur damaligen Situation. Der SSV Ehingen-Süd dominierte die Liga und stand früh als Meister und Aufsteiger zur Verbandsliga fest, der VfB wurde, wie schon Ende 2015/ 16, erneut Vierter.
Zur Spielzeit 2017/18 galt es für VfB-Coach Wucherer und seinem späteren Co-Trainer Giovanni Rizzo, jüngere Spieler an den Landesligakader heranzuführen – mussten doch immerhin Stammspieler wie Oliver Senkbeil und Alen Ljevakovic (beide VfB-Reserve) sowie Offensivmann Ersin Sanli (wechselte zum Ligakonkurrenten SV Oberzell) ersetzt werden. Saisonziel war es, „die Lücke zu den Spitzenteams ganz oben zu verkleinern“(Wucherer) und „einen noch strukturierteren Fußball zu spielen. Da hilft uns auch ein Zugang wie Ralf Heimgartner mit seiner ganzen Erfahrung“, so der VfB-Trainer.
Die Hinrunde 2017 beendeten die Häfler auf Platz vier. Tolle Ergebnisse, wie der 5:1-Heimsieg gegen Verbandsliga-Absteiger TSV Berg, standen Niederlagen in Eschach (Wucherer: „Das war völlig unnötig“) oder Weingarten gegenüber. Man darf gespannt sein, ob es dem VfB im Frühjahr 2017 gelingt, konstante Teamleistungen abzurufen.