Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Drei Punkte: Der Spitzenreiter hat ein klares Ziel
Volleyball-Bundesliga: VfB Friedrichshafen spielt am Mittwoch in Innsbruck bei den Alpenvolleys
FRIEDRICHSHAFEN - Die Hypo Tirol Alpenvolleys Haching haben von den 18 Punkten (Platz fünf) elf in ihren Heimspielstätten in Innsbruck und Unterhaching geholt. Das heißt, dass der Spitzenreiter der Volleyball-Bundesliga gewarnt sein müsste. Allerdings hat der VfB seine Spiele in fremden Hallen bislang alle gewonnen; die Häfler haben darum am Mittwoch in der Olympiahalle Innsbruck (19 Uhr, live in Sport 1) drei Punkte fest eingeplant.
In der Hinrunde gab es ein glattes 3:0 für den VfB, wobei der erste Satz umkämpft war (25:23), die anderen gingen relativ deutlich aus (25:14, 25:18). Damals war ganz offensichtlich, dass die Mannschaft nicht konstant genug war und irgendwann den Faden komplett verlor. Der beste VfB-Punktballspieler war Außenangreifer David Sossenheimer (17). Und der 21-Jährige sieht den VfB auch diesmal im Vorteil. „Einige Spieler haben bei uns ein paar Wehwehchen, doch wir haben einen guten Kader, um mögliche Ausfälle zu kompensieren“, betont Sossenheimer. Der Spitzenreiter lag vor einer Woche erstmals in dieser Saison nach Sätzen mit 0:1 zurück, drehte die Partie bei den United Volleys (3:1). Die Art und Weise, wie der VfB in dieser Situation ruhig blieb, zeigte, dass die Mannschaft gereift ist. Keine Hektik, kein Hadern mit sich selbst, keinen Trainer, wer wild gestikulierend seinem Unmut Luft machte. Das sind Verhaltensweisen eines Teams, das nie die Kontrolle verliert. „Wir haben vor einer Woche im ersten Satz richtig schlecht gespielt, doch wir wussten, dass wir uns steigern können“, sagt Sossenheimer. Am Mittwoch in Innsbruck muss der VfB trotzdem konzentriert auftreten, um drei Punkte zu holen. Die Alpenvolleys haben sich gesteigert, obwohl der Bundesliganeuling gegen andere Teams, die mit vorne stehen, verlor – bis auf das 3:2 gegen Düren. „Es ist für uns kein einfaches Spiel, weil die Mannschaft zwar viel Spaß im Training hatte, aber ich genau gesehen habe, dass einige Spieler nicht 100 Prozent fit sind“, sagt Heynen.
Auch der VfB-Trainer lässt keine Panik aufkommen. Wenn der VfB Friedrichshafen sein Spiel im Block und der Abwehr zeigt, dann dürfte es der tirolerisch-bayerische Fusionsclub schwer haben. Hypo Tirol schlägt zwar hart auf, doch viele Bälle landen oft im Aus oder im Netz. Es fehlt die Präzision. „Wir schauen nach uns und auf unser Spiel. Alles andere ist unwichtig“, meint Heynen, außer natürlich den drei Punkten.