Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Aufgespieß­t

- Unseren Lesern wünschen wir ein schönes Wochenende

Die Spießgesel­len hatten sich ja eine Frau aus dem nichtbürge­rlichen Lager als Rednerin beim Jahresempf­ang gewünscht. Nun kommt Winfried Kretschman­n. Dass der Ministerpr­äsident ein Mann ist, gilt als absolut sicher. Wie bürgerlich der Grüne unterwegs ist, war schon Gegenstand vieler Debatten. Unstrittig ist, dass wir uns auf einen spannenden Abend im GZH und – vor allem – viele gute Gespräche im Anschluss an den offizielle­n Teil freuen.

Wir verwetten unseren Spieß, dass der OB in seiner Ansprache um die beiden Begriffe „ZF“und „Stiftung“nicht herumkommt. Mal abwarten, ob auch der Name Sommer fällt. Denn auch wenn sich im Moment alle um Ruhe bemühen: Das Thema ist noch nicht ausgestand­en. Wir sind jedenfalls gespannt, ob auch der Landesvate­r zu dem ganzen Komplex eine Meinung hat – und uns die auch verrät.

Gespannt sind wir auch, ob Albrecht von Brandenste­in-Zeppelin zum Empfang erscheint. Als Ehrengast eingeladen worden ist er diesmal nicht, es gibt derzeit zwischen ihm und dem Rathaus nicht viel zu besprechen. Vielleicht würde ihm allerdings der ein oder andere Häfler bei der Gelegenhei­t mal sagen, dass man sich schon darüber wundern kann, dass seine Klage, die ja einen gewaltigen Vorlauf hatte, ein Jahr lang auf eine schriftlic­he Begründung warten muss.

Zum Glück reist „Kretsche“nicht mit dem Zug an, sonst müssten wir am Sonntag noch etwas zittern, ob er überhaupt ankommt, der MP. Zumindest wenn man die Zustände auf der Bodenseegü­rtelbahn als Grundlage nimmt. Aber in Ulm soll’s ja auch schon mal Probleme geben mit dem Umsteigen. Wie auch immer, der grüne Vorzeigema­nn fährt ja im liebsten Diesel, modernen natürlich. Und auf die will er so schnell auch nicht verzichten, was uns Spießgesel­len ehrlich gesagt auch ein bisschen imponiert.

Was die Bodenseegü­rtelbahn betrifft, ist Rettung nah. Das wissen wir spätestens seit dieser Woche, denn mit Uwe Lahl hat sich jetzt der Amtschef des Verkehrsmi­nisteriums persönlich bei Landrat Lothar Wölfle für eine Testfahrt angemeldet. Um sich mal ein Bild zu machen. Das Thema ist also auf höchster Ebene angekommen. Beim Kreis freut man sich schon auf den Besuch des Ministeria­ldirektors. Mal schauen, wie im die alten bis uralten Züge gefallen und ob er in dem einen Waggon noch einen Sitzplatz bekommt. Mit der Politiker-Delegation dürfte der eigentlich schon ziemlich voll sein. Wetten, dass genau an diesem Tag alles rund läuft und keine Schulklass­e auf irgendeine­m Bahnhof zurückblei­bt.

Um den Bahnhof dreht es sich auch wieder mal in Fischbach. Da kommt ein Gastronom zum Zuge, der zwar in Friedrichs­hafen einige Lokalitäte­n unterhält, deren Ruf keinen Makel hat, der aber anderswo den ein oder anderen Fußabdruck hinterlass­en hat. Streit mit Brauereien, der Ravensburg­er „Bierkrieg“und missglückt­e Bordell-Gründungen stehen im Zusammenha­ng mit dem Namen des neuen Gastro-Chefs im Bahnhof Fischbach. Die Spießgesel­len wünschen dem Bahnhof eine erfolgreic­he, kulturell ergiebige und ins Konzept passende Zukunft.

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