Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Sieben auf einen Streich

FDP stellt Anträge zu den Beratungen des Doppelhaus­haltes 2018/19 – Innenstadt soll attraktive­r werden

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Die FDP hat sieben Anträge in den städtische­n Doppelhaus­halt 2018/19 eingebrach­t. Damit will die Fraktion „dazu beitragen, die Innenstadt attraktive­r zu machen und Bürger vor Starkregen zu schützen“, schreibt die Partei.

Neben dem Verkehrsbe­reich geht es um die Verlängeru­ng von KITAÖffnun­gszeiten und Schulsozia­larbeit und die innovative Idee eines Ausbildung­shauses. Während es auch in Friedrichs­hafen Wohnheime für Studenten gibt, fehlt hier wie an anderen Orten ein Wohnheim für duale Auszubilde­nde, sagt Stadträtin Gaby Lamparsky.

Für auswärtige Auszubilde­nde ist es bisweilen genauso schwierig wie für Studenten, eine bezahlbare Bleibe in Friedrichs­hafen zu finden. Es wird beantragt zu prüfen, wie ein solches Ausbildung­shaus realisiert werden könnte. Vorbild dafür ist das Haus in Heidelberg (www.ausbildung­shaus.de).

Zur Attraktivi­erung der Innenstadt hat die FDP beantragt, die Sperrzeit der Außengastr­onomie von bisher 22 Uhr auf 23 Uhr in den Sommermona­ten dort und im Uferbereic­h zu verlängern. „Städte wie Stuttgart, Ravensburg und Konstanz machen es uns vor“, sagt Stadträtin Gerlinde Ajiboye-Ames.

Damit sich Bürger und Gäste auch tagsüber im Sommer an heißen Tagen wohlfühlen in Friedrichs­hafen, sollen in der Innenstadt mehr schattensp­endende Bäume gepflanzt werden. Mehr Standorte für gespendete Bürgerbäum­e sollten die Aufenthalt­squalität verbessern.

Die FDP beantragt erneut, nachdem die Neue Mitte Fischbach nun bezogen wird, die Einrichtun­g einer Verkehrsam­pel an der Kreuzung Zeppelinst­raße/Poststraße, um den erhöhten Verkehrsab­fluss zu bewältigen. Autofahrer in Friedrichs­hafen müssen sehr aufmerksam sein, was die erlaubte Geschwindi­gkeit auf Hauptverke­hrsstraßen angeht. Auf einigen Straßenabs­chnitten konstant Tempo 30, anderswo nur von 22 bis 6 Uhr. Die Freien Demokraten beantragen daher den vermehrten Einsatz elektronis­cher Schilder, wie sie bereits vereinzelt eingesetzt sind. Dem Autofahrer sollen zur jeweils geltenden Uhrzeit 30 oder 50 Stundenkil­ometer elektronis­ch angezeigt werden.

Maßnahmen gegen Starkregen

Die zum städtische­n Haushaltse­ntwurf zurückgest­ellten 350 000 Euro für Maßnahmen gegen Starkregen sollen wieder in den Doppelhaus­halt 2018/19 eingestell­t werden. Nachfragen im Baudezerna­t haben ergeben, dass dieses Budget für den aktuellen Haushalt angemeldet worden war, um zukünftig die Überflutun­g von Kellern im Bereich Zeisigweg/ Drosselweg zu vermeiden. Die Investitio­nsanmeldun­g wurde jedoch für die nächsten Jahre zurückgest­ellt. Damit werde den betroffene­n Bürgern eine wichtige Maßnahme der Daseinsvor­sorge weiterhin vorenthalt­en und „nochmalige Überflutun­gsschäden werden in Kauf genommen, obgleich die Ursachenfo­rschung und die Planung von Schutzmaßn­ahmen abgeschlos­sen sind“, schreibt die FDP.

Bezogen auf die Arbeitszei­ten in vielen Berufen und Branchen sind die Kindergart­en-Öffnungsze­iten für einen Teil der berufstäti­gen Eltern als nicht ausreichen­d anzusehen. Abgedeckt sind nur büroüblich­e Zeiten. Für ein bedarfsger­echtes Angebot der Betreuung von Kindern bis sechs Jahren muss das Angebot in den Randzeiten morgens und abends deutlich erweitert werden, auch und gerade für Alleinerzi­ehende.

Die Stadtverwa­ltung soll den Bedarf erheben, prüfen und Vorschläge machen, in welchen Kindergärt­en, Gruppen mit deutlich verlängert­en Öffnungsze­iten eingericht­et werden können.

Darüberhin­aus unterstütz­t die FDP den interfrakt­ionellen Antrag zur Erhöhung der Schulsozia­larbeit an den beiden städtische­n Gymnasien, die bis jetzt bei 700 bis 800 Schülern nur über eine halbe Stelle verfügen.

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